Rofo 2006; 178 - VO_208_2
DOI: 10.1055/s-2006-940604

3Tesla-MR Angiographie zur Verlaufskontrolle nach Coiling intrakranieller Aneurysmen

Ö Gürvit 1, W Kurre 1, R Du Mesnil de Rochemont 1, F Zanella 1, J Berkefeld 1
  • 1Klinikum der Johann Wolfgang Goethe Universität, Institut für Neuroradiologie, Frankfurt/Main

Ziele: Ziel war die Evaluierung der diagnostischen Aussagekraft der 3T-TOF MRA in der Nachkontrolle endovaskulär behandelter zerebraler Aneurysmen Methode: Bei 31 konsekutiven Patienten mit n=31 endovaskulär durch Coiling behandelten Aneurysmen erfolgten MR-angiographische Verlaufsuntersuchungen mithilfe einer 3D TOF-MRA am 3 Tesla-Gerät (Siemens, Trio). Die mediane Nachbeobachtungszeit nach Coiling betrug 6.5 Monate. Die Quellbilder und Rekonstruktionen in Volume-Rendering-Technik wurden von zwei unabhängigen Untersuchern hinsichtlich der Bildqualität, der Darstellung von noch perfundierten Aneurysmaresten und der Trägergefäße im Konsensus beurteilt. Die MRA wurde mit i.a.-DSA-Befunden der Abschlusskontrollen nach Coiling verglichen. Ergebnis: Alle 31 MRA-Untersuchungen waren einwandfrei auswertbar. Artefakte durch die Implantate traten nur in geringem Umfang auf. 18 von 45 Aneurysmen waren nach MRA-Kriterien vollständig ausgeschaltet, in weiteren 11 Fällen war ein im Vergleich zur letzten DSA nicht progredientes Halsresiduum von bis zu 2mm Durchmesser nachweisbar. Zwei Aneurysmen zeigten progrediente Halsresiduen, die sich in einer anschließenden DSA bestätigten. Die Arterien des Trägerkomplexes konnten bis in Aufzweigungen 3. Ordnung hinein beurteilt werden. Schlussfolgerung: Die hochauflösende 3T-MRA erlaubt die artefaktfreie Darstellung kleiner Halsresiduen und partieller Aneurysmarekanalisationen bei Verlaufskontrollen nach Aneurysma-Coiling. Eine routinemäßige Angiographie ist nicht mehr notwendig.

Korrespondierender Autor: Gürvit Ö

Klinikum der Johann Wolfgang Goethe Universität, Institut für Neuroradiologie, Schleusenweg 2–16, 60528 Frankfurt/Main

E-Mail: ozlem.gurvit@kgu.de