Rofo 2006; 178 - VO_208_7
DOI: 10.1055/s-2006-940609

64-Zeilen-CT: Computertomographischer Perfusionsmuster und CT Angiographien bei Patienten mit zerebraler Ischämie

C Grieser 1, KT Hoffmann 1, S Gartenschläger 1, L Lehmkuhl 1, A Kämena 1, CH Nolte 1, F Knollmann 2, E Lopez-Hänninen 1, R Felix 1
  • 1Charité Universitätsmedizin Berlin Campus Virchow-Klinikum, Klinik für Strahlenheilkunde, Berlin
  • 2Göttingen

Ziele: Früherkennung und Diagnosesicherung von zerebralen Ischämien mithilfe der CT Perfusion und der CT Angiographie der intrakraniellen Gefäße Methode: Insgesamt wurden 40 Patienten (mittleres Alter 69 Jahre Alter 50–90 Jahre) mit einem Mehrzeilen-CT (64 Reihen Multidetektor, LightSpeed VCT, GE medical systems) untersucht, die zur Abklärung einer zerebralen Ischämie zum CT vorgestellt wurden. Als erste Übersicht wurde ein Nativ-CT angefertigt. In der Untersuchung der zerebralen Perfusion wurde eine 4cm breite Schicht über 60 s mit 20 intermittierenden Scans während einer Injektion von 40ml Imeron 400 Kontrastmittel aufgezeichnet. Zur Bestimmung des regionalen Blut Flusses (CBF), des regionalen zerebralen Blut Volumens (CBV) und der mittleren Verweildauer (MTT) wurden Messfelder (Regions of Interests) bestimmt und mit der Gegenseite verglichen. Anschließend wurde eine CT Angiographie (CTA) mit 60ml Imeron 400 durchgeführt und die Ergebnisse mit den zerebralen Perfusionsmustern verglichen Ergebnis: Alle im Nativ CT gefundenen Ischämien stellten sich auch in der CT Perfusionskartographie durch einen reduzierten regionalen CBF und eine verlängerte MTT dar. Zusätzlich wurde bei 20 Patienten ein Perfusionsdefizit gefunden, welches sich noch nicht im Nativ CT darstellen ließ. Für alle diese Patienten konnte eine CTA durchgeführt werden, welche eine gute Korrelation zu der Perfusionskartographie zeigen konnte. Schlussfolgerung: Die CT Perfusion in Kombination mit der CTA sind wichtige Methoden zur Früherkennung von zerebralen Ischämien. Mit Einführung des 64-Zeilen-CT ist es möglich geworden, die CT Perfusion über eine 4cm breite Schicht und die CTA mit einer Schichtdicke von 0.625mm durchzuführen, was einen Vorteil bei der frühzeitigen Erkennung zerebraler Ischämien ermöglicht. Diese Methoden haben daher das Potential, die Frühdiagnostik des Schlaganfalls zu verbessern und eine weitergehende Stratifizierung der Behandlungsoptionen zu planen, als dies allein mit der Nativ-CT möglich ist

Korrespondierender Autor: Grieser C

Charité Universitätsmedizin Berlin Campus Virchow-Klinikum, Klinik für Strahlenheilkunde, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin

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