Rofo 2006; 178 - VO_209_4
DOI: 10.1055/s-2006-940614

MR-Koronarwand-Bildgebung bei 3T: Vergleich radiärer und kartesischer K-Raum-Abtastung

PM Bansmann 1, AP Priest 1, A Stork 1, J Kemper 1, H Ittrich 1, K Müllerleile 1, G Adam 1
  • 1Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hamburg

Ziele: Vergleich einer radialen und kartesischen k-Raumabtastung für die Darstellung der koronaren Gefäßwände mittels 3T MRT unter Verwendung einer Gradienten-Echo Sequenz mit Navigator-Technik und EKG-Triggerung. Methode: Die rechte Koronararterie (RCA) von 9 gesunden Probanden (25±4 Jahre) wurden mit einem Ganzkörper MRT (3T Intera, Philips, Best, Niederlande) unter Verwendung einer 6-Kanal Oberflächenempfangsspule und Vektor-EKG-Triggerung untersucht. Schwarzblut-Bilder wurden mit einem prospektiven Atembewegungsnavigator (Atemfenster 5mm) und probanden-spezifischer Triggerverzögerung in der mid-diastolischen Ruhephase akquiriert. Zur Bildgebung wurden 2 verschiedene T1w-TFE-Sequenzen (Flipwinkel 30°, Turbofaktor 8, Auflösung 0.7×0.7×2.0 mm3) mit kartesischer (TE/TR=2.4/7.8 ms, Matrix 512×308×12, 616 Herzzyklen) und radiärer k-Raum-Abtastung (TE/TR=2.3/8.9 ms, Matrix 384×384×12, 768 Herzzyklen) verwendet.

Die Bildqualität wurde in Hinblick auf Abbildung der Gefäßwand und Bewegungsartefakte von 2 erfahrenen und geblindeten Untersuchern qualitativ beurteilt (Skala 1 bis 4) und mittels Wilcoxon-Test verglichen. Die dargestellte Gefäßwandlänge und Signal-zu-Rausch-Verhältnis (SNR) wurden quantitativ gemessen und mittels student's t-test ausgewertet (p<0.05). Ergebnis: Die radiale k-Raumabtastung zeigte signifikant weniger Bewegungsartefakte mit verbesserter Abbildung der Gefäßwand (radial 2.89, kartesisch 2.11; p<0.05) sowie eine tendenziell längerstreckige Gefäßwanddarstellung (radial 71.3±13.5mm, kartesisch 68.3±9.4mm). Das SNR zeigte keinen signifikanten Unterschied zwischen radialer und kartesischer k-Raumabtastung (radial 21.7±4.9, kartesisch 21.7±5.2). Schlussfolgerung: Die Darstellung der Gefäßwand der RCA zeigt bei radialer k-Raumabtastung im Vergleich zur kartesischen eine signifikant höhere Bildqualität in Hinblick auf Bewegungsartefakte, Gefäßwanddarstellung sowie eine tendenziell längere Abbildung der koronaren Gefäßwand.

Korrespondierender Autor: Bansmann PM

Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Martinistraße 52, 20246 Hamburg

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