Rofo 2006; 178 - VO_210_7
DOI: 10.1055/s-2006-940626

Dynamische kontrastverstärkte MRT zur beim M. Paget des Knochens: Vergleich von Mikrozirkulation und Stoffwechselaktivität unter Bisphosphonattherapie

M Libicher 1, C Kasperk 1, M Daniels 1, O Emmler 1, S Delorme 1, HU Kauczor 1, GW Kauffmann 1
  • 1Universitätsklinikum Heidelberg, Radiodiagnostik, Heidelberg

Ziele: Ziel dieser Studie war die Beurteilung der Mikrozirkulation beim M. Paget mit der dynamischen kontrastverstärkten MRT (dMRT). Dazu wurden die pharmakokinetischen Parameter Amplitude (A) und Austauschkonstante (K) mit den Serummarkern des Knochenstoffwechsels korreliert. Nach 12 Monaten Bisphophonattherapie wurde der Knochenstoffwechsel und die Knochenperfusion erneut miteinander verglichen. Methode: Wir untersuchten 71 Patienten mit M. Paget des Knochens (27 Männer, 44 Frauen, Alter 67±10 Jahre), davon 45 mit monoostotischem und 26 mit polyostotischem Befallsmuster. In 39 Fällen war die Erkrankung im Achsenskelett (LWS, Becken) lokalisiert. 25 Patienten mit einer Bisphosphonattherapie stellten sich nach 12 Monaten zur Verlaufskontrolle vor. Die dMRT wurde nach dem Zwei-Kompartment-Modell durchgeführt mit Bestimmung der Parameter A und K. Die Serummarker Alkalische Phosphatase (AP) und Osteocalcin (OC) wurden jeweils am Tag der Untersuchung bestimmt. Ergebnis: Beim M. Paget zeigte sich eine signifikant erhöhte Mikrozirkulation im Vergleich zu gesundem Knochen (p<0.001). Wir fanden eine signifikante Korrelation der Knochenperfusion und der AP im Achsenskelett (A/K, r=0,6–0,8, p<0.001). Unter Bisphosphonattherapie wurde sowohl der Knochenstoffwechsel (AP) als auch die Perfusion (A,K) signifikant reduziert (p<0,05). Schlussfolgerung: Die Knochenperfusion ist beim M. Paget signifikant erhöht. Es besteht eine Korrelation von Knochenstoffwechsel und der Knochenperfusion. Beide werden nach 12 Monaten Therapie mit Bisphosphonaten signifikant vermindert. Die antiangiogenetische Wirkung von Bisphosphonaten kann beim M. Paget mit der dMRT beurteilt werden.

Korrespondierender Autor: Libicher M

Universitätsklinikum Heidelberg, Radiodiagnostik, INF 410, 69120 Heidelberg

E-Mail: martin.libicher@urz.uni-hd.de