Rofo 2006; 178 - VO_213_3
DOI: 10.1055/s-2006-940639

Behandlung von Knochenmetastasen mit hoch-fokussiertem Ultraschall (MRgFUS)

AH Beck 1, S Hengst 1, H Herzog 1, S Podlowski 1, J Ricke 1
  • 1Charité Campus-Virchow-Klinikum, Klinik für Strahlenheilkunde, Berlin

Ziele: Ziel der Studie ist es, die Machbarkeit und Sicherheit der MRgFUS Behandlung von Knochenmetastasen nachzuweisen. Weiterhin soll der Effekt der MRgFUS Behandlung auf die Knochemetastase und insbesondere die Möglichkeit einer schnelleren Schmerzpalliation als bei anderen etablierten Verfahren (Chirurgie, Bestrahlung) nachgewiesen werden. Methode: Es wurden bisher 2 Patienten mit Knochenmetastasen mit MRgFUS behandelt. Die Behandlung erfolgte mit dem Exablate 2000 System (Insightec, Israel) unter MRT real-time Thermokontrolle (GE, Twin Speed). Es erfolgte eine klinische Untersuchung, Dokumentation der Lebensqualität (SF 36 Quesitionaire) und Schmerzintensität (VAS) sowie eine CT und MRT Bildgebung vor der Intervention sowie nach 14 Tagen, 1 Monat, 3 Monaten und 6 Monaten nach der Behandlung. Ergebnis: Während der MRgFUS Behandlung und in der Nachbeobachtungszeit von insgesamt 6 Monaten wurden keine Komplikationen beobachtet. Der initiale Schmerzindex lag bei den Patienten vor der Intervention bei 6 (VA-Skala von 0–10), direkt postinterventionell bei 4 und nach 3 Monaten bei 0 und blieb hier stabil. In der Bildgebung zeigte sich direkt nach der Intervention ein deutliches Ödem um den behandelten Knochen. Die Tumorgröße blieb bei allen Patienten über die Nachbeobachtungszeit von 6 Monaten konstant. Schlussfolgerung: Die MRgFUS-Behandlung von Knochemetastasen ist ein sicheres Verfahren. Es zeigte sich eine schnelle und signifikante Schmerzpalliation nach der Behandlung, die über den follow-up Zeitraum von 6 Monaten erhalten blieb. Eine signifikante Änderung der Tumorgröße wurde nicht erreicht.

Insgesamt kann die MRgFUS als nicht-inasive Methode zur Behandlung Knochenmetastasen unter einer palliativen Zielsetzung zur schnellen und anhaltenden Schmerzlinderung empfohlen werden.

Korrespondierender Autor: Beck A

Charité Campus-Virchow-Klinikum, Klinik für Strahlenheilkunde, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin

E-Mail: alexander.beck@charite.de