Rofo 2006; 178 - VO_221_3
DOI: 10.1055/s-2006-940668

Detektion von Lungenmetastasen mittels einer 3D GRE Sequenz im 3T Hochfeld MRT

G Gaffke 1, S Bajor 1, S Gartenschläger 1, H Bruhn 1, R Felix 1, C Stroszczynski 1
  • 1Charite, Klinik für Strahlenheilkunde, Berlin

Ziele: Evaluation der Genauigkeit der Detektion von Lungenmetastasen im 3T Hochfeld MRT im Vergleich zur Multislice-Computertomographie (MS-CT). Methode: Ausgewertet wurden die Untersuchungen von 23 Patienten (11 männlich, mittleres Alter 59,3 Jahre). Die UNtersuchungen wurden an einem 3T Hochfeld MRT (Signa 3T, GE Healthcare, US) unter Verwendung einer phased array Oberflächenspule durchgeführt sowie an einem 16 Zeilen MS-CT (Light-Speed-Ultra, GE Healthcare, US)durchgeführt. Die MRT-Aufnahmen wurden unter Verwendung einer 3D GRE Sequenz (LAVA 3D TR 3,4 TE 1,5 Slice 4mm) generiert. Die CT Aufnahmen wurden in Standardparametern (140 kV, 100 mAs, SChichtdicke 1. mm, Kollimation 2.5mm) erfasst. MRT und CT wurden unter intravenöser Kontrastierung (15ml Magnevist bzw. 80ml Ultravist)durchgeführt.

Die Auswertung erfolgte durch zwei erfahrene Radiologen im Konsensusverfahren. Erfasst wurden Läsionsgröße und Position. Die Sensitivität wurde für alle Läsionen sowie Subgruppen 0–4mm, 5–9mm und größer/gleich 10mm berechnet. Ergebnis: Es wurden 53 Metastasen in der CT erfasst. Bei allen Patienten konnte das gesamte Lungenvolumen innerhalb einer Messung erfasst werden. Die Sensitivität der MRT für alle Metastasen war 76.0%. Metastasen unter 5mm wurden mit einer Sensitivität von 54%, Läsionen zwischen 5 und 9mm mit einer Sensitivität von 90%, Läsionen über 9mm Größe mit 100% Sicherheit detektiert. Aufgrund der schnellen Akquisitionszeit von 19s wiesen die MRT Aufnahmen keine einschränkenden Artefakte auf. Schlussfolgerung: Lungenmetasten größer 4mm lassen sich in der Hochfeld MRT unter Verwendung paralleler Bildgebung und von Oberflächenspulen mit hoher Sensitivität nachweisen. 3D GRE Sequenzen weisen dabei eine hohe Bildqualität und zu vernachlässigende Artefakte auf. Die Erfassung der gesamten Lunge gelingt in einer Akquisition in Atemanhaltetechnik.

Korrespondierender Autor: Gaffke G

Charite, Klinik für Strahlenheilkunde, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin

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