Rofo 2006; 178 - VO_221_5
DOI: 10.1055/s-2006-940670

Navigator- und EKG-getriggerte sauerstoffverstärkte MRT der Lunge bei Patienten mit interstitieller Lungenerkrankung

C Fink 1, M Eichinger 2, F Molinari 3, F Risse 2, HU Kauczor 2
  • 1Klinikum Grosshadern, Institut für klinische Radiologie, München
  • 2Heidelberg
  • 3Rom

Ziele: Evaluation der Navigator- und EKG-getriggerten sauerstoffverstärkten MRT der Lunge bei Patienten mit interstitieller Lungenerkrankung. Methode: 12 gesunde Probanden (Alter: 20–32 Jahre) und 10 Patienten (Alter: 37–87 Jahre) mit interstitieller Lungenerkrankung wurden mit einer Navigator- und EKG-getriggerten sauerstoffverstärkten MRT der Lunge (IR-HASTE, TE=12ms, TI=1200ms) untersucht. Bei allen Individuen erfolgte zur Korrelation eine konventionelle Lungenfunktionsdiagnostik (u.a. FEV1, Diffusionskapazität). Bei Patienten wurden zusätzlich eine arterielle Blutgasanalyse durchgeführt. Mittels Korrelationsanalyse wurde die prozentuale Aktivierung des Lungenparenchyms (% aktivierte Pixel, AP) durch die Sauerstoffinhalation berechnet und für beide Kollektive verglichen. Es erfolgte eine Korrelation der AP mit den Parametern der Lungenfunktionsdiagnostik. Ergebnis: Die Doppeltriggerung erlaubte die Akquisition von artefaktarmen sauerstoffverstärkten MRT Datensätzen. Die AP der Patienten war signifikant niedriger als die der Probanden (36,7±16,6 vs. 81,7±7,1, p=0,001). Die AP korrelierte signifikant mit der Diffusionskapazität (r=0,64; p=0,002), dem Transferkoeffizienten (r=0,75; p<0,001), dem arteriellen pO2 (r=0,77; p<0,001) sowie der arteriellen Sauerstoffsättigung (r=0,70, p<0,001). Schlussfolgerung: Die Navigator- und EKG-getriggerte sauerstoffverstärkte MRT der Lunge ist eine vielversprechende bildgebende Methode zur funktionellen Diagnostik bei Patienten mit interstitieller Lungenerkrankung.

Korrespondierender Autor: Fink C

Klinikum Grosshadern, Institut für klinische Radiologie, Marchioninistr. 15, 81377 München

E-Mail: christian.fink@med.uni-muenchen.de