Rofo 2006; 178 - VO_223_1
DOI: 10.1055/s-2006-940682

Der Beitrag des pränatalen MRT zur Sicherung einer tuberösen Hirnsklerose bei pränatal sonographisch nachgewiesenen Rhabdomyomen des Herzens.

S Schmidt 1, M Mühler 1, R Chaoui 1, B Stöver 1, B Hamm 1
  • 1Institut für Radiologie/Klinik für Strahlenheilkunde, Abt Pädiatrische Radiologie, Berlin

Ziele: Es sollte mittels MRT abgeklärt werden, ob bei pränatal nachgewiesenen Rhabdomyomen des fetalen Herzens als Grunderkrankung eine tuberöse Hirnsklerose vorliegt. Methode: Bei der sonographischen Feindiagnostik (23. SSW) wurden bei 6 Schwangeren Rhabdomyome des fetalen Herzens diagnostiziert. Die pränatale MRT erfolgte mit der Fragestellung einer zugrunde liegenden tuberösen Hirnsklerose, die mit Rhabdomyomen des Herzens einhergehen kann.

An einem Siemens Sonata 1,5 T- MRT Gerät wurden axiale, coronare und sagittale HASTE Sequenzen in 3–4mm Schichtdicke, sowie T1 GRE Sequenzen axial in 3mm Schichtdicke in einer Body – Phased- array- Spule durchgeführt. Die Mutter befand sich in Rückenlage, bei Cava Compressions-Syndrom wurde in Links-Seitenlage gewechselt. Postnatal wurde zur Sicherung der MRT Befunde eine Sonographie des Schädels und des Thorax sowie eine Röntgen- Thorax-Nativdiagnostik durchgeführt. Ergebnis: Bei allen 6 Schwangeren konnte die Raumforderung im fetalen Herzen ebenfalls kernspintomographisch bestätigt werden. Bei 4 Feten fanden sich zusätzlich intracraniell subependymale und subkortikale Hamartome. Diese konnten sonographisch pränatal nicht erfasst werden. Der postnatal durchgeführte Ultraschall korrelierte in allen Fällen mit der MRT. Schlussfolgerung: Die MRT sichert somit die Diagnose einer tuberösen Hirnsklerose, in den Fällen in denen pränatal sonographisch eine intracardiale Raumforderung diagnostiziert wird

Korrespondierender Autor: Schmidt S

Institut für Radiologie/Klinik für Strahlenheilkunde, Abt Pädiatrische Radiologie, Schumannstr. 20, 10117 Berlin

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