Rofo 2006; 178 - VO_226_4
DOI: 10.1055/s-2006-940709

Magnetresonanz-Koronarangiographie mittels intravaskulärem Kontrastmittel: Erste Erfahrungen in 24 Probanden.

K Nassenstein 1, KU Waltering 1, T Schlosser 1, P Hunold 1, J Barkhausen 1
  • 1Universitätsklinik Essen, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen

Ziele: Intravaskuläre Kontrastmittel können die Bildqualität bei der MR-Angiographie der Koronararterien (MRCA) verbessern. Ziel dieser Untersuchung war es MS-325, ein reversibel an Albumin bindendes Kontrastmittel, für die MR-Koronarangiographie zu evaluieren. Methode: 24 gesunde Probanden (10 Frauen, 14 Männer, mittleres Alter: 29,8±6,1 Jahre) wurden mit einem 1,5 T System (Sonata, Siemens, Erlangen, Germany) untersucht. 5 bis 30min nach der Gabe von MS-325 (0,05mmol/kg Köpergewicht, Epix, Boston) wurden die T1-Werte des Myokards sowie des linksventrikulären Cavums (LVC) mit einer steady state free precession Sequenz mit stufenweise ansteigenden Inversionszeiten bestimmt (TR 2,4 ms; TE 1,1 ms; FA 50°). Die MR-Koronarangiographie in Atemstillstand wurde mit einer inversion recovery fast low angle shot (IR-FLASH) Sequenz (TR 3,8ms, TE 1,6ms, FA 25°, Bandbreite: 490 HZ/Pixel, Voxelgröße 1,8–2,3mm3) null bis 30 Minuten nach KM-Gabe wiederholt durchgeführt. Signal-zu-Rausch (SNR) und Kontrast-zu-Rausch (CNR) Verhältnisse wurden berechnet und die Bildqualität der proximalen und mittleren Koronarsegmente wurde auf einer 5 Punkte Skala („1“ sehr gut; „5“ nicht diagnostisch) bewertet. Ergebnis: Das SNR des Blutes zeigte keine signifikanten Unterschiede über 30 Minuten hinweg (1–2min: 23,6/26–30min: 21,2). Das Blut-zu-Myokard CNR nahm gering über die Zeit hinweg ab (1–2min: 18,1/26–30min: 13,8). Die mittlere Bildqualität nahm über die Zeit ab (1–2min: 2,9/26–30min: 3,8). Die T1-Zeiten des Myokards und des Blutes stiegen gering über die Zeit an (T1-Myokard: 5min: 267ms; 30min: 283ms/T1-Blut: 5min: 111ms; 30min: 131ms). Schlussfolgerung: Nach Injektion von 0,05mmol/Kg Körpergewicht von MS-325 ist eine MR-Koronarangiographie über eine Zeit von 30 Minuten hinweg ohne relevanten Qualitätsverlust möglich.

Korrespondierender Autor: Nassenstein K

Universitätsklinik Essen, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Hufelandstrasse 55, 45122 Essen

E-Mail: Kai.Nassenstein@uni-essen.de