Rofo 2006; 178 - VO_227_1
DOI: 10.1055/s-2006-940716

Die GREAT Studie: Vergleich von Sirolimus beschichteten mit unbeschichteten Palmaz-Genesis-Stents bei ostialen Nierenarterienstenosen. Ergebnisse des 2-Jahres Follow up.

M Zähringer 1, M Sapoval 1, P Pattynama 1, JP Beregi 1, N Veeger 1, HP Stoll 1, A Talen 1
  • 1Universität zu Köln, Institut für Radiologische Diagnostik, Köln

Ziele: Vergleich der Leistungsfähigkeit und der Rezidivstenoserate eines unbeschichteten und eines mit Sirolimus beschichteten Palmaz-Genesis-Stents in der Behandlung von ostialen Nierenarterienstenosen. Methode: Es handelt sich um eine prospektive Multicenter Studie mit Bestimmung der prozentualen In-Stent Rezidivstenoserate im angiographischen 6 Monats follow-up (FU) und hier dem Vergleich der unbeschichteten mit der beschichteten (DES) Stent Version als primärem Studienendpunkt. Sekundäre Endpunkte sind der primäre technische Interventionserfolg, die primäre Offenheitsrate der Arteria renalis nach Stent-Implantation sowie die Entwicklung der Blutdruckwerte im FU. Im Zeitraum zwischen November 2001 und Juni 2003 wurden 105 Patienten mit symptomatischen, ostialen Nierenarterienstenosen in die GREAT Studie eingeschlossen. 52 Patienten wurden mit dem bare Stent, 53 mit dem DES behandelt. Zusätzlich zum angiographischen FU nach 6 Monaten erfolgte ein klinisches und laborchemisches FU nach 1,12 und 24 Monaten. Ergebnis: Nach 6 Monaten beträgt die binäre In-Stent Restenoserate des bare Stent 14,3% im Vergleich zu 6,7% des DES. Die primäre Offenheitsrate nach Stentimplantation liegt bei Einsatz des bare Stents nach einem Jahr bei 88,5 im Vergleich zu 96,2% bei Einsatz des DES. Die sekundäre Offenheitsrate liegt jeweils bei 100%. Die Notwendigkeit der Re-Intervention sinkt dabei nach 6 und 24 Monaten um über 50% von 7,7 auf 1,9% bzw. 11,5 auf 3,7% bei vergleichbaren Sicherheitsdaten. In beiden Patientengruppen zeigt sich in der klinischen Nachuntersuchung bis zu 2 Jahre eine signifikante Reduktion der syst. und diast. Blutdruckwerte. Schlussfolgerung: Bei Einsatz von drug eluting Stents bei ostialen Nierenarterienstenosen kann die Rezidivstenoserate und die Notwendigkeit der Re-Intervention im Vergleich zu bare Stents im Follow up bis zu 2 Jahre gesenkt werden.

Korrespondierender Autor: Zähringer M

Universität zu Köln, Institut für Radiologische Diagnostik, Joseph-Stelzmann Str. 9, 50924 Köln

E-Mail: markus.zaehringer@uni-koeln.de