Rofo 2006; 178 - VO_308_8
DOI: 10.1055/s-2006-940811

Vergleich der Stenosegraduierung zwischen dem 64 Multidetektor-CT, der farbkodierten Duplexsonographie, Power Mode und dem B-Flow bei der höhergradigen Carotis interna Stenose.

DA Clevert 1, T Johnson 1, M Stickel 1, EM Jung 2, C Becker 1, P Flach 1, T Strautz 1, M Reiser 1
  • 1Institut für Klinische Radiologie, Ludwig Maximilians Universität München-Großhadern, München
  • 2Passau

Ziele: Vergleich der Diagnosegenauigkeit zwischen der 64 Multidetektor CT-Angiographie (CTA) und der farbkodierten Duplexsonographie (FKDS), dem Power Mode (PD) und dem B-Flow bei der Diagnose der hochgradigen Carotis interna Stenose. Methode: 34 Patienten mit 43 bekannter oder suspekter Carotis interna Stenose wurden mit dem Somatom Sensation 64 (Siemens, Germany) CT untersucht. Collimation war 64×0,6mm, Rotationszeit 0,33s, Pitch 1, slice thickness 0,75mm, Rekonstruktioninterval 0,5mm. 120ml Solutrast 300 (Altana, Bracco) wurden als Bolusinjektion mit einem Flow von 5ml/s, gefolgt von 50ml Kochsalzlösung verabreicht. Das Bolus tracking wurde angewendet. Die CTA wurde nach Kaliberunregelmäßigkeiten und intravaskulären Thromben ausgewertet. Mit der farbkodierten Duplexsonographie, dem Power Mode und dem B-Flow (Logiq 9, GE) fand eine Einteilung der Stenosen nach den NASCET-Kriterien statt. Die Ergebnisse zwischen der CTA, der FKDS, dem PD und dem B-Flow sowie der Klinik des Patienten wurden verglichen. Ergebnis: Die neue 64-MDCTA erlaubte eine exzellente Darstellung der Gefäßstenose in fast allen Fällen. 28/43 hatten eine Stenose zwischen 70–80%, 10/43 hatten eine Stenose zwischen 80–90%, 4/43 Patienten hatten eine filiforme Stenose und wurden sowohl in der CTA und der FKDS, PD und B-Flow erkannt. Bei einen Patient konnte kurzstreckig in der CTA kein Fluss nachgewiesen werden jedoch in der FKDS, dem PD und dem B-Flow. Schlussfolgerung: Die Stenosegraduierung der extracranial A. carotis interna korrelierte zwischen der CTA und der FKDS, dem PD und dem B-Flow gut. Nur in 1 Fall wurden unterschiedliche Ergebnisse bei der Pseudooklusion gefunden. Die Duplexsonographie ist eine exzellente Screeningmethode für die extracraniale carotis interna, für die intracraniale carotis interna ist aber die CTA sehr hilfreich zur präoperativen Planung.

Korrespondierender Autor: Clevert DA

Institut für Klinische Radiologie, Ludwig Maximilians Universität München-Großhadern, Marchioninistr. 15, 81377 München

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