Rofo 2006; 178 - VO_317_6
DOI: 10.1055/s-2006-940850

Beurteilung von Rezidivstenosen bei Koronararterienstents mit einem 64-Schicht Computertomographen im Vergleich zur quantitativen Koronarangiographie

C Rist 1, K Nikolaou 1, F von Ziegler 1, BJ Wintersperger 1, M Kirchin 2, A Knez 1, T Johnson 1, M Reiser 1, CR Becker 1
  • 1Universität München – Grosshadern, Institut für Klinische Radiologie, München
  • 2Mailand

Ziele: Ziel der Studie war die Evaluation der neuesten Generation eines 64-Schicht Computertomographen (64-SCT) im Vergleich zur konventionellen Koronarangiographie hinsichtlich der diagnostischen Genauigkeit für die Beurteilung von Koronararterienstents. Methode: Bei 25 Patienten wurde nach Stentimplantation eine quantitative Koronarangiographie (QCA) durchgeführt. Zudem wurden alle Patienten mit einem 64-SCT (Somatom Sensation 64, Siemens Medical Solutions, Forchheim) mit folgenden Parametern untersucht: Schichtdicke 0,4mm; zeitliche Auflösung, 83–165 ms; 80ml Kontrastmittel bei einer Flussrate von 5ml/s, retrospektives EKG-gating. Im CT wurde die Sensitivität, die Spezifität sowie die diagnostische Genauigkeit in der Detektion und im Ausschluss signifikanter In-Stent-Stenosen, sowie Prä- und Post-Stent-Stenosen (d.h. signifkanter Stenosen direkt vor und nach dem Stent-Lumen) im Vergleich zur quantitativen Koronarangiographie bestimmt. Ergebnis: 45 von 46 (98%) Stents waren CT-morphologisch beurteilbar. Die Sensitivität für die Detektion signifikanter Stenosen (n=6) im Stent-Lumen oder Stent-Okklusion (n=2)) (≥50%) betrug 75%. Beide okkludierte Stents konnten korrekt identifiziert werden. Die Spezifität betrug 92%, die diagnostische Genauigkeit 89%. Die Sensitivität für die Detektion signifikanter Prä-Stent-Stenosen betrug 75%, die Spezifität 95%, die diagnostische Genauigkeit 93%. Die Sensitivität für die Detektion signifikanter Post-Stent-Stenosen betrug 67%, die Spezifität 85%, die diagnostische Genauigkeit 84%. Schlussfolgerung: Die neue 64-Schicht-Technologie ermöglicht durch eine verbesserte räumliche Auflösung von 0,4mm und geringerer Bildartefakte eine zuverlässige Beurteilung von okkludierten Stents, eine genaue Beurteilung und Graduierung einer In-Stent-Restenose ist weiterhin nur eingeschränkt möglich.

Korrespondierender Autor: Rist C

Universität München – Grosshadern, Institut für Klinische Radiologie, Marchioninstrasse 15, 81377 München

E-Mail: carsten.rist@med.uni-muenchen.de