Rofo 2006; 178 - VO_317_7
DOI: 10.1055/s-2006-940851

Detektion koronarer In-Stent-Stenosen mittels 64-Zeilen Computertomographie in einem dynamischen Stent-Modell

T Schlosser 1, OK Mohrs 2, A Magedanz 2, P Hunold 1, T Voigtländer 2, A Schmermund 2, J Barkhausen 1
  • 1Universitätsklinikum Essen, Radiologie, Essen
  • 2Frankfurt

Ziele: Ziel der Studie war es, die Eignung der 64-Zeilen Multislice Computertomographie zur Detektion von In-Stent Stenosen in Koronarstents zu untersuchen. Methode: Die Messungen wurden an einem anthropomorphen Thorax-Phantom sowie artifiziellen Koronararterien aus Polymeren mit unterschiedlichen Diametern (3,0; 3,5 und 4,0mm) und jeweils 4 Stenosegraden (0%; 30%, 50%; 75%) durchgeführt. Mittels eines Herzphantoms wurde zudem die Bewegung der Koronararterien während des Herzzyklus simuliert. Vier unterschiedliche Stents (Liberté und Lunar ROX, Boston Scientific; Driver, Medtronic; Vision, Guidant) wurden in dem Modell untersucht. Ergebnis: Alle Stents führten zu einer Reduktion der HE-Werte innerhalb des Stentlumens gegenüber den Gefäßphantomen vor und hinter dem Stent. Die geringste Reduktion wurde im Liberté (11,3±10,2 HE) und Vision Stent (17,6±17,9 HE; p=0,25) gemessen. Eine signifikant höhere Reduktion der HE-Werte wurde im Lunar ROX (53,5±24,9 HU) und Driver Stent (36,2±7,1 HE; p<0,05) gemessen. Die visuelle Bestimmung des Stenosegrades wurde in einem diastolischen Rekonstruktionsfenster durchgeführt. In-stent Stenosen <50% wurden in allen Fällen korrekt diagnostiziert, während die hochgradige Stenosen (>50%) nur im Liberté Stent in 100% der Fälle richtig erkannt wurden (Driver: 83%; Vision: 66%; Lunar Rox: 33%). Schlussfolgerung: Unsere ex-vivo Daten zeigen, dass nicht-stenosierte und niedriggradig-stenosierte In-Stent-Lumina zuverlässig von mittel- und hochgradigen In-Stent-Stenosen differenziert werden können. Im Hinblick auf Artefakte und Lumenbeurteilbarkeit erscheint der Liberté Stent am geeignetsten für die CT-Koronarangiographie.

Korrespondierender Autor: Schlosser T

Universitätsklinikum Essen, Radiologie, Hufelandstraße 55, 45122 Essen

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