Rofo 2006; 178 - VO_406_2
DOI: 10.1055/s-2006-940947

SSFP Cine-MRT zur Untersuchung der linksventrikulären Funktion vor und nach intravenöser Kontrastmittelinjektion

GA Krombach 1, K Ruhl 1, M Katoh 1, C Hohl 1, F Schoth 1, E Spüntrup 1, A Bücker 1, RW Günther 1
  • 1Aachen

Ziele: Vergleich der Bildqualität der Cine MRT unter Anwendung einer SSFP (steady-state free precession) Sequenz zur Untersuchung der linksventrikulären Funktion vor und nach intravenöser Kontrastmittelgabe. Methode: Bei 30 Patienten wurde die Cine-MRT unter Einsatz einer SSFP Sequenz (TR/TE 2,6/1.3 ms, Flipwinckel 60°, Schichtdicke 8mm) vor und nach intravenöser Gabe von Gd-DTPA (0,4 mmol/kg Körpergewicht) durchgeführt. Hierbei wurden Aufnahmen in der kurzen Achse des linken Ventrikels sowie dem Vierkammerblick angefertigt. Signalintensität und Standardabweichung von Myokard, Blut und Luft wurden gemessen und Kontrast, Kontrast/Rauschen und Signal/Rauschen errechnet. Zusätzlich wurden die T1 Zeiten von Myokard und Blut vor und nach Kontrastmittelinjektion gemessen und verglichen. Ergebnis: Der Kontrast zwischen Myokard und Blut sank von 0,6±0.01 vor Kontrastmittelinjektion auf 0.4±0.03 nach Kontrastmittelgabe. Signal/Rauschen stieg signifikant von 34±7 vor auf 59±9 nach Kontrastmittelgabe. Die T1 Zeit von Myokard sank von 1121±21 ms vor Kontrastmittelgabe auf 389±14 ms nach Kontrastmittelinjektion. Die Bildqualität der SSFP Aufnahmen war zur Darstellung der Grenze zwischen Myokard und Kavum und zur Darstellung lokaler Funktionsdefekte hinreichend. Schlussfolgerung: Die Bildqualität von Cine SSFP Aufnahmen ist nach intravenöser Injektion von für die Vitalitätsdiagnostik des linken Ventrikels üblichen Dosen extrazellulären Kontrastmittels zur Beurteilung der linksventrikulären Funktion hinreichend. Diese Eigenschaft kann zur Verkürung der Gesamtuntersuchungszeit bei der Vitalitätsdiagnostik genutzt werden, indem die Wartezeit zwischen Kontrastmittelinjektion und Durchführung der Sequenzen zur Darstellung der Kontrastmittelspätanreicherung durch die Aufnahme der Cine SSFP Sequenz genutzt wird.

Korrespondierender Autor: Krombach GA

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