Evaluation der Eigenschaften der Oberflächenbeschichtung PTFEP anhand eines selbstexpandierenden NiTinolstents im Nierenarterienmodell am Minipig.

Ziele: Evaluation der Eigenschaften der neuen, ultradünnen und antithrombogenen Oberflächenbeschichtung PTFEP (poly(bis(trifluoroethoxy)phosphazene, CeloNova, Biosciences, Newnan) hinsichtlich der Thrombogenität, der Restenoserate und der Auswirkungen auf die Endothelialisierung und die Gefäßwand anhand eines neuentwickelten, selbstexpandierenden NiTinolstents im Nierenarterienmodell am Minipig. Methode: PTFEP-beschichtete und unbeschichtete NiTinolstents, welche auf ein F5 Kathetersystem (Optimed, Karlsruhe) montiert wurden, wurden bilateral in Nierenarterien von 10 Minipigs implantiert. Nach 4 bzw. 12 Wochen (je 5 Tiere) folgte einer erneuten Angiographie die Stentexplantation und dann eine histologische Auswertung der Stents. Die histologischen Präparate wurden nach Einbettung in Methylmethacrylat und Anfertigung 150–200µm dicker Schnitte nach Toluoidin-Anfärbung hinsichtlich der Intimahyperplasie, entstehender Entzündungsreaktionen und Verletzungen der Gefäßwand untersucht. Ergebnis: Signifikante Unterschiede zwischen beschichteten und unbeschichteten Stents konnten hinsichtlich aller Untersuchungskriterien nachgewiesen werden. Die beschichteten Stents wiesen eine durchnittliche Intimahyperplasie von 227µm±223 auf, wobei hingegen bei den unbeschichteten Stents die durchschnittliche intimale Hyperplasie bei 489µm±540 lag. Dies korrelierte mit in den angiographisch darstellbaren Restenoseraten: Die „binary restenosis“ betrug beim unbeschichteten Stent insgesamt 80%, beim beschichteten Stent 10% (p=0.04). Auch in Bezug auf implantationsbedingte Veränderungen der Gefäßwand, wie z.B. Entzündungsreaktion (Karnowski-Index) und implantationsbedingte Verletzungen („injury score“ nach Schwartz) zeigten sich signifikante Unterschiede. Schlussfolgerung: Selbtstexpandierende NiTinolstents neuester Bauart verursachen im Minipig-Modell fast zu 100% eine Restenose und zeigen histologisch entsprechende neointimale Reaktionen. Die antithrombogene PTFEP-Beschichtung kann diese weitgehend verhindern insbesondere durch Reduktion von Thrombusbildung und Entzündungsreaktion in der Gefäßwand.

Korrespondierender Autor: Kurz P

Universitätsklinik Heidelberg, Radiodiagnostik, INF 110, 69120 Heidelberg

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Key words

Oberflächenbeschichtung PTFEP - NiTinolstent - Intimahyperplasie