Rofo 2006; 178 - VO_413_2
DOI: 10.1055/s-2006-940998

Charakterisierung essentieller physikalischer Eigenschaften verschiedener partikulärer Embolisate

S Stampfl 1, P Harder 1, U Stampfl 1, B Radeleff 1, GW Kauffmann 1, GM Richter 1
  • 1Universitätsklinik Heidelberg, Radiodiagnostik, Heidelberg

Ziele: Charakterisierung essentieller physikalischer Eigenschaften von Embosphere, Bead Block, Contour SE und mit Poly(bis(trifluoroethoxy)phosphazen beschichteter Polymethylacrylat- (PMA) Partikel Methode: Für alle Embolisate werden die Größen 100–300µm, 500–700µm und 700–900µm mit folgenden Schwerpunkten untersucht.1. Genauigkeit der Kalibrierung mittels Feinsiebung zur Evaluation der Größenverteilung innerhalb des angegebenen Bereichs. 2. Dichte einschließlich Schwebeverhalten in embolisationsadäquater Kontrastmittelvermischung. 3. Rigidität und Elastizität einschließlich Transportverhalten durch Mikrokatheter. 4. Mechanische Stabilität. Ergebnis: 1. Es ergeben sich erhebliche Abweichungen der Größenverteilung der Embolisate von den vom Hersteller gemachten Angaben für den jeweiligen Größenbereich. Eine Normalverteilung bestand praktisch nie. In manchen Größenbereichen ergaben sich Schwankungen um über 300%. 2. Am auffallendsten waren Unterschiede in der Zeitdauer bis zum Erreichen eines Schwebezustandes bezogen auf die vordefinierte KM-Konzentration (entsprechend 150mg J/ml nichtionisch), die sowohl auf unterschiedlicher Ausgangsdichte als auch Semipermeabilität beruhten. 3. Die größte Elastizität fand sich bei Bead Block, die stärkte Verformbarkeit bei Contour SE, die nach Katheterpassage eine zylindrische Form annahmen. 4. alle Partikel zeigen eine Abrasion der Oberfläche, die wiederum bei Contour SE am stärksten war. Diese Partikel wiesen auch die stärkste Fragmentierung auf. Schlussfolgerung: Die physikalischen Eigenschaften partikulärer Embolisate zeigen eine auffallende Variabiliät. Abhängig vom geplanten Einsatzbereich sollten diese bei der Embolisatwahl sorgfältig beachtet werden.

Korrespondierender Autor: Stampfl S

Universitätsklinik Heidelberg, Radiodiagnostik, INF 110, 69120 Heidelberg

E-Mail: SibylleStampfl@aol.com