Rofo 2006; 178 - WI_PO_16
DOI: 10.1055/s-2006-941068

Quantifizierung von in-Stent-Stenosen in einer in-vitro Untersuchung mittels kontrastverstärkter MRA (CE-MRA) bei 1,0 Tesla.

DB Blondin 1, K Andersen 1, U Mödder 1, M Cohnen 1
  • 1Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische Radiologie, Düsseldorf

Ziele: In einer Voruntersuchung wurden 12 verschiedene Stents auf ihre Einsehbarkeit in der CE-MRA unter gleichen Bedingungen untersucht. Mit den besten 6 Stents sollte nun überprüft werden, in wieweit künstliche kurzstreckige in-Stent-Stenosen in einer CE-MRA in-vitro beurteilbar und quantifizierbar sind. Methode: 6 Stents (3 Fabrikate, 8–12mm Durchmesser) wurden für die aktuelle Studie mit jeweils 2 Stenosen, eine 40%ige und eine 70%ige, aus zahnärztlichem Modulationswachs präpariert. Die Stents waren jeweils in einem mit verdünntem Kontrastmittel (Magnevist,Schering 1:25 mit NaCl-Lösung) gefüllten Schlauch platziert und in einem wassergefüllten Becken parallel und quer zum Hauptmagnetfeld angeordnet. Die MRA wurde mittels T1-gewichteter drei-dimensionaler Gradientenecho-Sequenz durchgeführt. Die Flipwinkel (FW) wurden von 70°, 100° bis zu 130° geändert. Die MRA-Schichten und Maximalintensitätsprojektionen (MIP) wurden auf eine PC-Workstation übertragen und die Stenosen als auch der Stentdurchmesser elektronisch ausgemessen. Die Ergebnisse wurden mit den realen Stent- und Stenosenwerten verglichen. Ergebnis: Alle Stents waren gut einsehbar und die Stenosen konnten ausnahmslos vermessen werden. Für die 40%ige Stenose ergaben sich maximale Abweichungen des Stenosegrades von 12,9% in der MIP des 8mm Stents, was eine Differenz von 1mm zur realen Stenoseweite ausmachte. Bei den übrigen Stents wurde eine Abweichung des Stenosegrades bei der 40%igen und der 70%igen Stenose von weniger als 10% sowohl nach oben als noch nach unten erreicht. Die Differenz der in der MRA gemessenen Stenose zum realen Wert lag bei unter 1mm.

Die Stenosen konnten sicher als mäßig- oder hochgradig eingestuft werden. Schlussfolgerung: Die Einsehbarkeit moderner selbstexpandierender Stents in der CE-MRA in-vitro erlaubt eine Ausmessung von in-Stent-Stenosen bei 1,0 Tesla mit einer diagnostisch ausreichenden Genauigkeit.

Korrespondierender Autor: Blondin DB

Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische Radiologie, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

E-Mail: blondin@med.uni-duesseldorf.de