Rofo 2006; 178 - WI_PO_18
DOI: 10.1055/s-2006-941070

Plaqueimaging der Carotis interna – Korrelation von B-Flow imaging und Histologie

M Reiter 1, R Horvat 1, S Puchner 1, W Rinner 1, P Polterauer 1, J Lammer 1, E Minar 1, RA Bucek 1
  • 1KA Rudolfstiftung, Zentralröntgen, Wien

Ziele: Ziel der Studie war es, die Genauigkeit von B-Flow imaging (BFI) in der Charakterisierung von Plaques der A. carotis interna (ACI) im Vergleich zu B-mode und Farbduplex (CDI) Analyse zu evaluieren. Die Ergebnisse der histopathologischen Auswertung der explantierten Plaques dienten als Goldstandard. Methode: 28 konsekutive Patienten mit hochgradiger ACI Stenose, welche zur Carotis-Endarterektomie vorgesehen waren, wurden in diese prospektive Pilot-Studie eingeschlossen. Anhand der BFI, B-mode und CDI Bilder wurden die Plaques nach standardisierten Scores nach Beletsky und der American Heart Association (AHA) klassifiziert, der mittlere Grauwert (GSM) bestimmt und das Vorhandensein von Ulcerationen evaluiert; die Übereinstimmung mit der histopathologischen Auswertung wurde berechnet. Ergebnis: Basierend auf der Klassifikation von Beletsky stimmten BFI und Pathologie in 21 (75%, κ=0.61, P<0.001) Patienten überein. Die korrespondierenden Resultate für die AHA Klassifikation ergaben eine geringere Übereinstimmung für BFI (19 Patienten/68%, κ=0.38, P=0.003). Die Messungen des GSM mittels BFI und B-mode korrelierten signifikant (r=0.95, P<0.001), der mediane BFI-GSM der symptomatischen Patienten war 24 (IQR 52) und 40 (IQR 51) für die asymptomatischen Patienten. Die Sensitvität des BFI für die Detektion von ulcerierten Plaques war 100%, die Spezifität 95.8%, korrespondierende Werte für CDI waren 100% bzw. 92.7%. Schlussfolgerung: BFI bietet eine moderate Korrelation mit den Ergebnissen der histopathologischen Auswertung, eine verlässliche Bestimmung des GSM und ist äußerst sensitive für die Detektion von ulcerierten Plaques.

Korrespondierender Autor: Reiter M

KA Rudolfstiftung, Zentralröntgen, Schimmelgasse 16/18, 1030, Wien

E-Mail: markus.reiter@meduniwien.ac.at