Rofo 2006; 178 - WI_PO_22
DOI: 10.1055/s-2006-941074

Verifizierung des Schweregrades der rheumatoiden Arthritis durch die Digitale Radiogrammetrie und den peripheren Quantitativen Ultraschall

J Böttcher 1, A Pfeil 1, HJ Mentzel 1, G Lehmann 1, ML Schäfer 1, A Petrovitch 1, A Malich 2, G Wolf 1, WA Kaiser 1
  • 1Friedrich – Schiller Universität Jena, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Arbeitsgruppe Osteologie, Jena
  • 2Nordhausen

Ziele: Die Zielstellung dieser Studie stellt die Evaluierung der schweregradabhängigen periartikulären Demineralisation mittels der Digitale Radiogrammetrie (DXR) und den peripheren Quantitativen Ultraschall (QUS) bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) dar. Methode: Das Studienkollektiv bestand aus 53 Patienten mit einer anhand der ACR-Kriterien verifizierten RA. Alle Patienten erhielten mittels DXR (Pronosco X-posure System™, Sectra, Schweden) eine Ermittlung der Knochenmineraldichtemessung (BMD) und des Metacarpal Index (MCI) im Bereich der Metacarpalia II-IV der nicht dominanten Hand. Im weiteren erfolgte eine Bestimmung des SOS im Bereich der III. Grundphalanx sowie des distalen Radius der nicht dominanten Hand durch den QUS (Sunlight Omnisense 7000, Sunlight Medical Ltd., Tel Aviv, Israel). Der Schweregrad der RA wurde mittels Steinbroker Kriterien und Larsen Score festgelegt. Ergebnis: Für das gesamte Kollektiv konnten moderate signifikante Korrelationen zwischen dem BMD und QUS-SOS (Radius: R=0.49; Phalanx: R=0.36) dargestellt werden. Niedrigere Korrelationskoeffizienten wurden für den MCI versus QUS-SOS (Phalanx: R=0.40, p<0.05, Radius R=0.35, p<0.05) gefunden. Für den Schweregrad der RA (nach Larsen) konnte eine signifikante Reduktion des BMD (-25.9%; p<0.001) und des MCI (-38.6%; p<0.001) berechnet werden. Hinsichtlich des QUS-SOS (Radius: -2.7%, p=0.90; Phalanx: -4.0%, p=0.96) konnte keine signifikante schweregradabhängige Erniedrigung dokumentiert werden. Des Weiteren wurde ein gleichsinniges Ergebnis für die Steinbroker Kriterien ermittelt. Schlussfolgerung: Die Evaluierung des juxtaartikulären kortikalen Knochenmineraldichteverlustes mittels DXR ist bei Patienten mit RA zuverlässig realisierbar. Eine Veränderung des SOS–Signal mit steigendem Schweregrad der RA ist nur im geringem Umfang verifizierbar. Zur Quantifizierung der schweregradabhängigen periartikulären Demineralisation ist die DXR zu favorisieren.

Korrespondierender Autor: Böttcher J

Friedrich – Schiller Universität Jena, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Arbeitsgruppe Osteologie, Erlanger Allee 101, 07747 Jena

E-Mail: joachim.boettcher@med.uni-jena.de