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DOI: 10.1055/s-2006-941084
16-Zeilen-CT-Koronarangiographie: Bildqualität bei Patienten mit hoher Herzfrequenz
Ziele: Beurteilung der Bildqualität in Abhängigkeit von unterschiedlichen Rekonstruktionszeitpunkten bei Patienten mit hoher Herzfrequenz. Methode: Kontrastmittelangehobene 16-Zeilen-CT-Koronarangiograpien von 46 Patienten mit Herzfrequenzen von über 70 Schlägen pro Minute wurden retrospektiv nach folgendem Protokoll rekonstruiert: Nach Erstellung von Preview-Serien (0–95% des Herzzyklus) auf drei festgelegten transversalen Ebenen wurden auf der Basis der ermittelten besten Bildqualitäten die Rohdaten für jeden Patienten zu jeweils drei z-Positionen rekonstruiert. Die Bildqualität der Segmente 1–3, 5–8 und 11–12 wurde von zwei Radiologen bezüglich Bewegungsartefakten beurteilt und mit den Noten 1–5 (exzellent-sehr schlecht) bewertet. Der Einfluss von Herzfrequenz und Rekonstruktionszeitpunkt auf die Bildqualität wurde untersucht. Ergebnis: Eine optimale Bildqualität wurde für alle Koronararterien in der mittel- bis spätsystolischen Phase des Herzzyklus erzielt, im einzelnen bei 25–35% für den Ramus circumflexus und die rechte Koronararterie bzw. 30–40% für den linken Hauptstamm und den Ramus interventricularis anterior. Trotz einer mittleren Herzfrequenz von 86,3±11,8 ermöglichte die 16-Zeilen-CT und die Anwendung differentieller Rekonstruktionszeitpunkte eine gute Bildqualität bei einem geringen Prozentsatz an Bewegungsartefakten in proximalen und mittleren Segmenten (8,8%). Schlussfolgerung: Bei differentieller Rekonstruktion auf der Basis von Preview-Serien für jede Koronararterie und Verwendung mittel- bis spätsystolischer Rekonstruktionszeitpunkte erzielt die 16-Zeilen-CT selbst bei hohen Herzfrequenzen eine diagnostische Bildqualität.
Korrespondierender Autor: Ohmer M
Universitätsklinikum Tübingen, Diagnostische Radiologie, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen
E-Mail: martin.ohmer@med.uni-tuebingen.de
Key words
Mehrzeilen-CT - Bildqualität - hohe Herzfrequenz