Rofo 2006; 178 - WI_PO_34
DOI: 10.1055/s-2006-941086

Evaluation eines 80 kV Niedrigdosis Multidetektor-Computer-Tomographie-Protokolls zur Detektion von ’late enhancement'.

AJ Reimann 1, A Küttner 1, M Heuschmid 1, B Klumpp 1, T Beck 1, C Burgstahler 1, S Schröder 1, AF Kopp 1, CD Claussen 1
  • 1Universitätsklinik Tübingen, Diagnost. Radiologie, Tübingen

Ziele: Koronare Stenosedetektion mittels Multidetektor Computer Tomographie (MDCT) ist eine schnelle und sichere nicht-invasive Methode, wobei es schwierig ist die hämodynamische Relevanz einer entdeckten Stenose zu bewerten. Magnet Resonanz nutzt hierzu die gut etablierte Methode des ’late enhancement' (LE), später Kontrastmittelanreicherung, zur Differenzierung von vernarbtem, nicht vitalem Gewebe von potentiell revitalisierbarem Gewebe nach einem Herzinfarkt. Methode: Mittels Randerson-Aldo Phantom Dosismessungen wurde die effektive Dosis dieses LE Protokolls bestimmt. 10 Patienten (6 Männer, 4 Frauen, mittleres Alter 61) mit bekannter koronarer Herzkrankheit und Indikation für eine konventionelle Koronarangiographie in unserem Haus wurden rekrutiert. Alle Patienten erhielten eine CT-Angiographie (CTA) gefolgt von einer Magnet Resonanz Untersuchung des Herzens am Folgetag. 5 Minuten nach Applikation von 100ml Kontrastmittel für die CTA wurde das Niedrigdosisprotokoll(80kV, maximal 400mAs, EKG getriggerte Untersuchung, 64×0.6mm Kollimation, 0,33s Röhrenrotationszeit, 15cm Scanlänge) zur late enhancement Evaluation durchgeführt. Ergebnis: Phantom Dosismessungen ergaben eine effektive Dosis von 1,19 mSv (Mann) bzw. 1,61 mSv (Frau) für dieses Protokoll. 56% (5/9) der Patienten wiesen im MRT ein ’late enhancement' auf. Drei transmurale ’late enhancement' Phänomene und alle 4 Negative Befunde wurden vom CT korrekt identifiziert. Dies entspricht einer Sensitivität von 78%(3/5) einer Spezifität von 100%(3/3) einem negativen prädiktiven Wert von 100%(4/4) sowie einem positiven prädiktiven Wert von 97% Schlussfolgerung: Erste Ergebnisse zeigen, dass 'late enhancement'- Phänomene in der MDCT zuverlässig zu detektieren sind.

Korrespondierender Autor: Reimann AJ

Universitätsklinik Tübingen, Diagnost. Radiologie, Hoppe Seyler Str 3, 72076 Tübingen

E-Mail: anja.reimann@med.uni-tuebingen.de