Rofo 2006; 178 - WI_PO_42
DOI: 10.1055/s-2006-941094

Perkutane CT-geleitete Radiofrequenzablation von Nierentumoren

GA Fritz 1, H Schöllnast 1, H Deutschmann 1, F Thimary 1, U Stessel 1, HR Portugaller 1
  • 1Universitätsklinik Graz, Radiologie, Graz

Ziele: Evaluation des Behandlungserfolges und der Komplikationen der perkutanen Radiofrequenzablation (RFA) in der Behandlung von Nierentumoren. Methode: Von März 2004 bis August 2005 wurden 19 Patienten (6 Frauen und 13 Männer) mit 20 Nierentumoren mittels RFA behandelt. Das mittlere Alter war 74 Jahre (56 bis 87 Jahre). Die mittlere Tumorgröße war 2,5cm (1–4,4cm). Die CT oder MRT Nachsorgeuntersuchungen wurden nach 1 Woche, nach 1, 3, 6 and 12 Monaten und anschließend halbjährlich nach RFA durchgeführt. Das Fehlen einer Kontrastmittelaufnahme im Gebiet der RFA wurde als komplette Tumornekrose gewertet. Ergebnis: RFA wurde bei allen 19 Patienten erfolgreich durchgeführt. Die Nachsorgeuntersuchungen zeigten bei 18/20 Tumoren eine komplette Tumornekrose. Bei 2 Tumoren mit 3,2 und 4cm Durchmesser konnte eine randständige Kontrastmittelaufnahme als Zeichen eines Rezidivs beobachtet werden. Alle 13 (100%) Tumore, die ≤3cm waren, und 5/7 Nierentumore (71,4%) von >3cm zeigten bisher kein Rezidiv. Bei einem Patienten wurde ein großes subkapsuläres Nierenhämatom nach RFA beobachtet, welches sich spontan ohne Therapie zurückbildete. Die übrigen 18 Patienten zeigten keine signifikanten Komplikationen (allenfalls kleine, nicht kontrollbedürftige, meist subkapsuläre Nierenhämatome). Schlussfolgerung: Die perkutane CT-geleitete RFA von Nierentumoren ist eine sichere und effektive Technik zur Behandlung von Nierentumoren. Der größte Erfolg wurde bei Tumoren erreicht, die ≤3cm im Durchmesser waren.

Korrespondierender Autor: Fritz GA

Universitätsklinik Graz, Radiologie, Auenbruggerplatz 9, 8043, Graz

E-Mail: gerald.fritz@klinikum-graz.at