Ziele: Vergleich des technischen Erfolges und der Komplikationsrate bei ausschließlich CT-gesteuerter
Vertebro- und Kyphoplastie. Methode: Zwischen 2002 und 2005 wurden bei 69 Patienten (101 Wirbelkörper) 82 Vertebro- und
19 Kyphoplastien unter alleiniger CT-Fluoroskopie an einem 4-Zeilen-CT durchgeführt.
78 Wirbelkörper zeigten osteoporotische Frakturen, 23 Wirbelkörper osteolytische Metastasen.
Ergebnis: Technischer Erfolge wurde in allen 101 Prozeduren erzielt. Postinterventionelle CT-Kontrolle
zeigte asymptomatische Zementleckage in 51/101 Wirbelkörpern, hiervon waren 11/19
(57,9%) Kyphoplastien und 40/82 (48,8%) Vertebroplastien. Bezogen auf die Rate an
Zementleckagen ergab sich keine statistisch signifikante Differenz (p=0,48; Mann-Whitney-Test).
An mittelschweren Komplikationen ergab sich eine Wurzelirritation an L5 nach Radiofrequenzablation
und Vertebroplastie einer Sarkommetastase. Eine schwere Komplikation war ein intraspinaler
Zementaustritt mit Myelonkompression in Höhe von T5, dies erforderte eine Laminektomie
zur Zemententfernung. Die Rate an behandlungsbedürftigen schweren Komplikationen liegt
bei 0,99%. Schlussfolgerung: Vertebro- und Kyphoplastie können unter alleiniger CT-Fluoroskopie komplikationsarm
und mit hoher technischer Erfolgsrate durchgeführt werden. Wir sahen eine hohe Rate
an kleinen, asymptomatischen Zementaustritten, welche unter konventioneller Durchleuchtung
möglicherweise übersehen werden. Bezogen auf die Rate an Zementleckagen und den technischen
Erfolg ergab sich kein statistisch signifikanter Vorteil für die Kyphoplastie.
Korrespondierender Autor: Weber C
LMU München, Institut für klinische Radiologie, Nussbaumstrasse 20, 80336 München
E-Mail: christof.weber@med.uni-muenchen.de
Schlüsselwörter
Vertebroplastie - Komplikationen - Osteoporose