Rofo 2006; 178 - WI_PO_66
DOI: 10.1055/s-2006-941118

Veränderung des Operationsgutes nach Einführung des Mammographie-Screenings.

HJ Langen 1, N Jagusch 1, D Kranzfelder 1, J Bielmeier 1
  • 1Missionsärztliche Klinik, Radiologie, Würzburg

Ziele: In einer retrospektiven Studie soll festgestellt werden, wie sich die Einführung des Bayerischen Mammographie-Screenings, welches Mitte 2003 startete, auf das Operationsgut der Mammaoperationen an der Missionsärztlichen Klinik in Würzburg auswirkte. Methode: In einer retrospektiven Studie wurden alle Patientinnen, die in den Jahren 2002 und 2004 (d.h. vor und nach Beginn des Bayerischen Mammographie-Screenings) unter dem Verdacht eines Mammakarzinoms an der Missionsärztlichen Klinik operiert wurden, analysiert. Ergebnis: Im Jahr 2002 wurden 125 Patientinnen unter dem Verdacht eines Mammatumors operiert und im Jahr 2004 133 Patientinnen. 2002 fand sich in 66% (83 Fällen) und in 2004 in 81% (108 Fällen) eine maligne Veränderung. Die mittlere Tumorgröße (±Standardabweichung) nahm von 22,5mm (±15,3mm) in 2002 auf 20,7mm (±12,3mm) in 2004 ab. In 2002 waren 44% der entdeckten malignen Tumore unter 2cm Größe und in 2004 waren es 60%. Schlussfolgerung: Nach Einführung des Mammographie-Screenings wurden an der Missionsärztlichen Klinik zunehmend kleinere Mammakarzinome operiert, ohne dass es zu einem Anstieg der Operationen von benignen Veränderungen kam.

Korrespondierender Autor: Langen HJ

Missionsärztliche Klinik, Radiologie, Salvatorstr.7, 97067 Würzburg

E-Mail: hj.langen@missioklinik.de