Rofo 2006; 178 - WI_PO_93
DOI: 10.1055/s-2006-941145

Monitoring der Lungenbewegung bei Patienten mit malignen Pleuramesotheliomen unter Verwendung der 2D und 3D dynamischen MRT: Vergleich mit Lungenfunktionstests

C Plathow 1, M Klopp 2, C Thieke 2, A Sandner 3, CD Claussen 1, S Tuengerthal 2, HU Kauczor 2
  • 1Eberhard-Karls Universität Tübingen, Diagnostische Radiologie, Tübingen
  • 2Heidelberg
  • 3Stuttgart

Ziele: Monitoring der Lungenbewegung von Patienten mit malignem Pleuramesotheliom vor und nach Chemotherapie (CHT) unter Verwendung der 2D und 3D dynamischen MRT (dMRI) im Vergleich mit der Spirometrie. Methode: 22 Patienten mit einem malignen Pleuramesotheliom wurden vor, 3 Monate sowie 6 Monate nach CHT untersucht unter Verwendung der 2D MRT (TrueFISP Sequenz, 3 Bilder/Sekunde) und der 3D MRT (FLASH 3D, 1 isotroper Bilddatensatz/Sekunde) unter Verwendung der parallelen Bildgebung in Kombination mit der view-sharing Technik. Die maximalen craniocaudalen (CC) Lungendimensionen (2D) und die Lungenvolumina (3D) wurden gemonitort. Es wurde zwischen dem tumortragenden und dem nicht tumor tragenden Hemithorax unterschieden. Die Vitalkapazität (VC) wurde gemessen als Vergleich mit der Spirometrie. Ergebnis: 2D Technik – Es lagen signifikante Unterschiede zwischen dem tumortragenden und nicht tumortragenden Hemithorax vor CHT vor (p<0,01) und nach der ersten Kontrolle (p<0,05), wohingegen nach der 2. Kontrolle keine signifikanten Unterschiede detektiert wurden. Der tumortragende Hemithorax zeigte eine signifikante Zunahme der Mobilität von der ersten Untersuchung bis zur ersten Kontrolle (4,1±1,1cm vs. 4,8±1,4cm, p<0,05). In der 2. Kontrolle zeigten sich hierzu keine signifikanten Änderungen.

3D Technik – Bei maximaler Inspiration war das Volumen des tumortragenden Hemithorax 0,6±0,4 L und des nicht tumortragenden Hemithorax 1,25±0,4 L vor CHT. Im folgenden änderten sich die Volumina des tumortragenden Hemithorax auf 1,05±0,4 L (p<0,05) und 1,4±0,5 L. In der Spirometrie zeigten sich keine signifikanten Veränderungen (1,9±0,4 L vs. 2,2±0,7 L vs. 2,2±0,9 L). Schlussfolgerung: DMRI ist in der Lage Veränderungen der Lungenbewegung und –volumetrie zu monitoren, welche mittels Spirometrie nicht erfasst werden. Das impliziert die Möglichkeit eines weiteren Indikators für die Quantifizierung eines Therapieansprechen.

Korrespondierender Autor: Plathow C

Eberhard-Karls Universität Tübingen, Diagnostische Radiologie, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen

E-Mail: christian.plathow@med.uni-tuebingen.de