Rofo 2006; 178 - WI_PO_96
DOI: 10.1055/s-2006-941148

Semiautomatische Volumetrie von Eiweißmodellen am Multidetektor- CT

K Spier 1, T Schulz 1, T Kahn 1
  • 1Klinik und Poliklinik für Diagnostische Radiologie der Universität Leipzig, Leipzig

Ziele: – ein Phantomversuch zur Überprüfung der Genauigkeit von Volumetrieprogrammen-

Überprüfung der Genauigkeit eines kommerziell verfügbaren Programmes zur volumetrischen Erfassung und Verlaufskontrolle von Lungenmetastasen unter Verwendung eines Protein-Phantoms. Methode: Herstellung eines Phantoms aus proteinhaltiger Lösung (5% Eiweißgehalt) in 9 verschiedenen Volumina (10, 20, 30, 50, 100, 200, 300, 500, 1000ml). Datenakquisition im MDCT (Philips Mx8000 IDT) mit unterschiedlichen Expositionswerten (120 kV; 50, 100 und 250mAs; 16×0,75mm Collimation). Rekonstruktion der Bilder in verschiedenen Schichtdicken und Rekonstruktionsintervallen (0,8; 1; 1,5; 2; 3mm; kontinuierlich und überlappend).

Die entstandenen Serien wurden unter Verwendung der Software „Lung nodule assessment“ semiautomatisch ausgewertet (manuelle Markierung und vollautomatische 3D-Berechnung) und die Ergebnisse mit den bekannten Volumina verglichen. Ergebnis: Es konnte kein signifikanter Unterschied der volumetrischen Daten bei den verwendeten mAs- Werten, Schichtdicken und Rekonstruktionsintervallen festgestellt werden. Die Erkennung der proteinhaltigen Strukturen war in 83 von 270 Fällen unvollständig, musste in 75 Fällen manuell korrigiert und in 8 Fällen manuell aus Einzelschichten berechnet werden. Schlussfolgerung: Die Abgrenzungsgenauigkeit der Volumetrie ist weitgehend unabhängig von den Akquisitionsparametern. Jedoch ist die computergestützte Volumetrie insgesamt kritisch zu betrachten, da nicht alle Volumina vollständig vom System erkannt werden und hier eine manuelle Korrektur notwendig ist.

Eine volumetrische Verlaufskontrolle bekannter Lungenmetastasen ist mit der verfügbaren Software möglich, bedarf aber der Korrektur und kritischen Prüfung durch den Radiologen.

Korrespondierender Autor: Spier K

Klinik und Poliklinik für Diagnostische Radiologie der Universität Leipzig, Liebigstrasse 20a, 04103 Leipzig

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