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DOI: 10.1055/s-2006-941151
Perkutane transluminale Embolisation zur Therapie von Makrohämaturien bei fortgeschrittenen urologischen Neoplasien
Ziele: Evaluierung palliativer perkutaner transluminaler Embolisationen bei rezidivierend blutenden Urogenitalneoplasien in multimorbiden Patienten. Methode: Insgesamt wurden 14 Patienten (Durschnittsalter 68 Jahre) mit Hb-relevanter Makrohämaturie bei fortgeschrittenen Urogenitaltumoren embolisiert und im Verlauf retrospektiv analysiert. Die Neoplasien umfassten dabei 7 Harnblasen- und 7 Nierenzellkarzinome. Das mittlere Follow-up betrug 7 Monate aufgrund der jeweils infausten krankheitsspezifischen Prognose. Ergebnis: Alle Nierenzellkarzinome und 6/7 Harnblasenkarzinome konnte erfolgreich in erster Sitzung embolisiert werden. Bei einem Patienten mit Harnblasenkarzinom war eine Reintervention indiziert. Es waren keine ernsthaften Komplikationen zu verzeichnen; bei 6/14 Patienten traten konservativ zu beherrschende Nebenwirkungen (Übelkeit, Erbrechen, Fieber, transiente Hypertonie) auf. Die mittlere Krankenhausverweildauer nach Embolisation lag bei 7,8 Tagen. Der durchschnittliche Behandlungserfolg postinterventionell betrug 7 Monate (Nierenzellkarzinome) bzw. 1,5 Monate (Harnblasenkarzinome). Schlussfolgerung: Die perkutane transluminale Embolisation als minimal-invasive Technik eröffnet eine Therapieoption bei fortgeschrittenen urogenitalen Neoplasien mit Hb-relevanten Makrohämaturien ohne die Notwendigkeit einer Narkose.
Korrespondierender Autor: Meyer-Schell K
Universitätsklinik Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Diagnostische Radiologie, Arnold-Heller Straße 9, 24105 Kiel
E-Mail: meyer-schell@rad.uni-kiel.de
Key words
perkutane transluminale Embolisation - Makrohämaturie - Urogenitaltumoren