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DOI: 10.1055/s-2006-941155
Nutzen der Spiral-CT Untersuchung zur Detektion gastrointestinaler Blutungen
Die Computertomographie (CT) wird mit steigender Tendenz in der Diagnostik gastrointestinaler (GI) Blutungen eingesetzt. In dieser retrospektiven Studie soll untersucht werden, mit welchem Erfolg die Mehrschicht-Spiral-CT (MS-SCT) zum Auffinden von akuten und chronischen Blutungsquellen eingesetzt werden kann.
Bei 53 Patienten mit GI-Blutungen wurde zur Lokalisationsbeurteilung der Blutung ein kontrastmittelgestütztes (120–150ml Ultravist 300) 2-Phasen Spiral-CT durchgeführt. Die Detektionsrate und die Blutungsursache wurden evaluiert und mit den operativen und histopathologischen Befund verglichen.
Ca. 77% aller GI-Blutungen waren akute Blutungsgeschehen. Bei 61% der Patienten mit akuter GI-Blutung konnte mittels Spiral-CT eine Blutungsquelle lokalisiert werden, wobei der Anteil an unteren GI-Blutungen etwa 95% betrug. Ca. 55% der chronischen Blutungen, die alle im unteren GI-Trakt lokalisiert waren, wurden in der MS-SCT detektiert. Besonders gut konnten Blutungen aus Divertikeln, Tumoren und Angiodysplasien dargestellt werden.
Die kontrastmittelgestützte Mehrschicht-Spiral-CT kann als nicht invasives Verfahren effektiv zur Lokalisationsdiagnostik unklarer gastrointestinaler Blutungen eingesetzt werden. Sie liefert zudem Hinweise über mögliche Blutungsursachen.
Lernziele:
Untersuchung und Detektion von gastrointestinalen Blutung in der Mehrschicht-Spiral-CT
Korrelation mit dem intraoperativen und histopathologsichen Befund
Darstellung von typischen Befunden wie Divertikel, Angiodysplasien und blutende Tumore in der Mehrschicht-Spiral-CT
Korrespondierender Autor: Puesken MP
Georg-August-Universität, Diagnostische Radiologie, Robert-Koch-Str. 40, 37099 Göttingen
E-Mail: puesken@gmx.de
Key words
Mehrschicht-Spiral-CT - Gastrointestinale Blutung - Histologie