Rofo 2006; 178 - FO_PO_6
DOI: 10.1055/s-2006-941158

Perkutane Extraktion intravasaler Fremdkörper

M Moche 1, T Kahn 1, F Deckert 1
  • 1Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Angiographie, Leipzig

Invasive Maßnahmen, insbesondere im Bereich der endovaskulären Intervention, Intensivmedizin und Onkologie, führen zum intravasalen Verlust unterschiedlichster Materialien. Infolgedessen kommt es häufig zu lebensbedrohlichen Komplikationen wie z.B. Bakteriämien, Ischämien durch Gefäßverschlüsse oder kardiale Probleme. Daher sollten intravaskuläre Fremdkörper rasch entfernt werden. Eine offene, operative Entfernung geht in der Regel mit einem großen Eingriff, teilweise unter Einsatz der Herz-Lungenmaschine, einher. Perkutane, endovaskuläre Extraktionstechniken unter Röntgendurchleuchtung haben sich als Methode der ersten Wahl etabliert.

Es werden klassische Entstehungsmechanismen und entsprechende Präventionsmöglichkeiten vorgestellt. Anhand eindrucksvoller Bildbeispiele werden nichtoperative Extraktionstechniken unterschiedlicher intravasaler Fremdkörper in typischen Lokalisationen erläutert. Dabei werden die Anwendung gängiger Instrumente vorgestellt und Schwierigkeiten und Komplikationen diskutiert.

Lernziele:

Management zur perkutanen Extraktion intravaskulärer Fremdkörper, insbesondere für interventionell tätige Radiologen: Erkennen der Lokalisation, Indikationsstellung unter Berücksichtigung der Liegedauer, ggf. medikamentöse Vorbehandlung und Mobilisierung, Anwendung typischer Extraktionsinstrumente und –techniken incl. spezifischer Schwierigkeiten.

Korrespondierender Autor: Moche M

Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Angiographie, Liebigstr. 20, 04103 Leipzig

E-Mail: moche@medizin.uni-leipzig.de