Hintergrund: Eine chorioidale Neovaskularisation (CNV) ist eine seltene, meist am Narbenrand entstehende
Komplikation nach Toxoplasmose-Retinochorioiditis. Beschrieben wird die intravitreale
Bevacizumab (Avastin®)-Behandlung einer Patientin mit Wachstum einer CNV trotz photodynamischer
und intravitrealer Triamcinolontherapie. Methode: Kasuistik. Resultate: Eine 38-jährige Patientin stellte sich mit Metamorphobsien bei chorioidaler Neovaskularisationsmembran
am Rand einer Narbe im papillomakulären Bündel des linken Auges vor. Der Visus betrug
1,0, das rechte Auge war schielamblyop. Vier Monate später erreichte die CNV trotz
photodynamischer Therapie und anschließender intravitrealer Triamcinoloneingabe die
foveale Grenze. Der Visus betrug 0,6 mit Metamorphobsien. Nach ausführlicher Aufklärung
über Therapieoptionen willigte die Patientin zu einer intravitrealer Bevacizumab-Behandlung
ein, die 4 Tage später durchgeführt wurde. Nach 5 Wochen war der Visus auf 0,9 angestiegen
ohne weitere klinische oder angiographische Größenzunahme der CNV. Schlussfolgerung: Nach vorläufigen Ergebnissen kann intravitreal appliziertes Bevacizumab das Größenwachstum
einer, von einer Toxoplasmosenarbe ausgehenden CNV hemmen.