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DOI: 10.1055/s-2006-952239
In-vitro-Modell zur Untersuchung der Invasion von Trophoblastzellen in Endothelzelltubuli
Hintergrund: Der Pathogenese der Präeklampsie liegt eine gestörte Invasion von extravillösen Trophoblastzellen in die mütterlichen Spiralaterien mit nachfolgender mangelhafter Umwandlung derselben und Reifungsstörungen der Plazenta zugrunde. ie molekularen Mechanismen dieser Invasionstörung sind bisher nur unzureichend untersucht. Aufgrund der Einzigartigkeit der humanen Plazenta steht für diese Untersuchungen kein Tiermodell zur Verfügung. Die Entwicklung von in-vitro-Modellen zur Untersuchung der Trophoblastinvasion ist deshalb notwendig. Hier wird ein in-vitro-Modell vorgestellt, das eine Untersuchung der molekularen Mechanismen im Rahmen der Interaktion von extravillösen Trophoblastzellen mit Endothelzelltubuli erlaubt. Methoden: Nach Kultivierung von Endothelzellen (HUVEC und uterinen HMVEC) auf Matrigel oder als Sphäroide im Kollagengel formen diese dreidimensionale lumenbildende Röhrchen, Endothelzelltubuli. Die Kokultur dieser Endothelzelltubuli mit immortalisierten extravillösen Trophoblastzelllinien (HTR-8/SV-neo und Swan71) und JEG-3 Zellen ermöglicht die Untersuchung dieser Interaktion. Ergebnisse: Beide Modelle erlauben eine morphologische Darstellung der bisher postulierten Integration der Trophoblastzellen in die Endothelzelltubuli sowie eine immunchemische Untersuchung der bei diesem Vorgang exprimierten Proteine. Zusammenfassung: Die Kokultur von Endothelzelltubuli auf Matrigel oder im 3D Kollagengel mit Trophoblastzellen stellt ein geeignetes Modell zur Untersuchung der Endothelzell-Trophoblastzellinteraktion dar.