Geburtshilfe Frauenheilkd 2006; 66 - FV_K_02_13
DOI: 10.1055/s-2006-952254

Uterusarterienembolisation (UAE) bei symptomatischem Uterus myomatosus: Analyse von Lebensqualität, Symptombesserung und kerspintomographische Ergebnisse

TJ Kröncke 1, C Scheurig 2, R Kurzeja 3, A Gauruder-Burmester 4, C Klüner 5, E Zimmermann 6, B Hamm 7
  • 1Universitätsmedizin Berlin, Charité, Berlin
  • 2Zentrum für Radiologie, Abtlg. Interventionelle Radiologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Campus Mitte, Berlin
  • 3Charité Campus Mitte, Klinik für Gynäkologie, Berlin
  • 4Deutsches Beckenbodenzentrum Berlin-Mitte
  • 5Zentrum für Radiologie, Abtlg. Interventionelle Radiologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Campus Mitte, Berlin
  • 6Zentrum für Radiologie, Abtlg. Interventionelle Radiologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Campus Mitte, Berlin
  • 7Zentrum für Radiologie, Abtlg. Interventionelle Radiologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Campus Mitte, Berlin

Ziel: Vergleich von myomassoziierter Beschwerden, Lebensqualität und Volumenentwicklung des Uterus und dominanten Myoms vor und nach Uterusarterienembolisation.

Material und Methode: 82 Patientinnen beantworteten einen validierten krankheitsspezifischen Beschwerde-/Lebensqualitäts-Fragebogens (UFSQOL®)und wurden mittels Magnetresonanztomographie verlaufskontrolliert. Prim. Studienziel war die Analyse der Änderungen in Beschwerdestärke und Lebensqualität (QOL) während kurz- (Median 5 [3–7] Monate) und mittelfristiger (Median 14 [8–20] Monate) Verlaufsbeobachtung. Sek. Studienziel war die Analyse der Volumenentwicklung des Uterus (VU) und dominanten Myoms (MV) im Verlauf sowie der Häufigkeit von Komplikationen und Zweiteingriffen bei persistierenden Beschwerden.

Ergebnisse: Es traten keine Komplikationen während Eingriff oder stationärem Aufenthalt auf. 71/82 (87%) Pt. wurden verlaufskontrolliert. 7/82 Pt. (9%) unterzogen sich eines Zweiteingriffs. 4/82 (5%) unterzogen sich keiner Verlaufskontrolle ("lost to follow-up"). 2/82 (2%) Pt. wurden wegen eines sympt. Myomausstoßs behandelt. Der Beschwerdestärke-Score fiel nach UAE von im Median 43.75 auf 21.88 (p<0.001) im kurzfristigen und von im Median 43.75 auf 9.38 (p<0.001) im mittelfristigen Verlauf. QOL scores verbesserten sich von im Median 56.90 auf 87.93 (p<0.001) und respektive 66.81 auf 96.12 (p<0.001). Das UV verringerte sich im kurzfristigen Verlauf um im Median 27% (95% CI 20.25–33.81, p<0.001)und das MV um im Median 62% (95% CI 47.81–71.55, p<0.001) während im mittelfristigen Verlauf eine Reduktion des VU um im Median 36% (95% CI 23.34–55.02, p<0.001) und des MV um im Median 66% (95% CI 54.28–71.92, p<0.001) festgestellt werden konnte.

Schlussfolgerungen: Die UAE ist eine sichere und effektive Therapie, welche zu einer signifikanten Besserung myombedingter Beschwerden und einer deutlichen Steigerung der Lebensqualität führt. Therapieversager mit der Notwendigkeit eines Zweiteingriffs sind selten.