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DOI: 10.1055/s-2006-952377
Prospektive Studie zum Vergleich Robinson versus Redon- Drainage nach Brustoperationen
1. Fragestellung:
Bei Brustoperationen wird häufig die Einlage von Drainage-Systemen nötig. Gibt es Unterschiede bezüglich Liegedauer, Fördermenge, Schmerzen und postoperativer Komplikationen bei der Verwendung von Robinson versus Redon-Drainagen bei Brustoperationen?
2. Methodik:
Im Zeitraum von Januar 2004 bis Dezember 2005 erfolgte bei 300 Patientinnen, die an der UFK Jena Brust Operation erhielten, eine prospektive Randomisierung in 2 Gruppen: Gruppe 1 erhielt Robinson-Drainagen, Gruppe 2 erhielt Redon-Drainagen. Postoperativ erfolgte anhand der Krankenakten die Auswertung der vorliegenden Daten hinsichtlich Fördermenge, postoperativem Schmerzmittelverbrauch, postoperativem Fieber, Liegedauer der Drainagen und Länge des stationären Aufenthaltes. Die Datenerfassung erfolgte über Excel bzw. SPSS.
3. Ergebnisse:
Die durchschnittliche Fördermenge der Redon- bzw. Robinson –Drainage war: 212,23ml vs. 214,43ml. Schmerzmittel mussten durchschnittlich bei Redon- bzw. Robinson –Drainage bis 1,38 postoperativen Tag bzw. 2,08 postoperativen Tag gegeben werden. Die postoperative Höchst-Temperatur war bei Redon- bzw. Robinson –Drainage durchschnittlich 37,37°C vs. 37,42°C. Die Drainage konnte durchschnittlich bei Redon- bzw. Robinson –Drainage nach 4,45 Tagen bzw. Nach 5,05 Tagen entfernt werden. Der durchschnittliche stationäre Aufenthalt betrug bei Patientinnen mit Redon- bzw. Robinson –Drainage 6 Tage postoperativ bzw. 8 Tage postoperativ.
4. Schlussfolgerung:
Wegen einer kürzeren Liegedauer, eines kürzeren postoperativen stationären Aufenthaltes, des geringeren postoperativen Schmerzmittelverbrauchs erscheint die Redon- der Robinson- Drainage überlegen.