Geburtshilfe Frauenheilkd 2006; 66 - PO_O_01_37
DOI: 10.1055/s-2006-952383

Einfluss von HER-2 und Topoisomerase II-alpha auf die ex vivo Chemosensitivität für Epirubicin beim primären Mammakarzinom

SB Albrich 1, E Bremer 2, M Schmidt 3, M Gehrmann 4, A Victor 5, J Hengstler 6, H Kölbl 2
  • 1Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz
  • 2Universitäts-Frauenklinik Mainz, Mainz
  • 3Universitäts-Frauenklinik Mainz, Mainz
  • 4Bayer Health Care, Leverkusen
  • 5Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik, Mainz
  • 6Universität Leipzig, Institut für Molekulare Toxikologie, Leipzig

Einleitung: als mögliche prädiktive Faktoren für eine anthrazyklinhaltige Chemotherapie beim primären Mammakarzinom werden sowohl HER-2 als auch Topoisomerase II-alpha (TOP2A) diskutiert. Der Zusammenhang dieser beiden Faktoren mit der ex vivo Chemosensitivität für Epirubicin wurde an Tumorgewebe von Patientinnen mit primärem Mammakarzinom untersucht.

Methoden: die Expression von HER-2 und TOP2A wurde bei 49 primären Mammakarzinomen sowohl immunhistochemisch als auch mittels RT-PCR untersucht. Mit dem ATP-Chemosensitivitätstest (ATP-TCA) wurde die ex vivo Chemosensitivität für Epirubicin bestimmt. Der Zusammenhang zwischen der Area Under the Curve (AUC) der Wachstumshemmung und der Expression von HER-2 bzw. TOP2A wurde mittels Spearman-Korrelationskoefizienten untersucht.

Ergebnisse: eine signifikante Korrelation mit der AUC für Epirubicin konnte für HER-2 weder immunhistochemisch (r=0,172) noch mittels RT-PCR (r=-0,039) gezeigt werden. Gleichermaßen fand sich kein signifikanter Zusammenhang mit der immunhistochemisch bestimmten Expression von TOP2A (r=-0,072) bzw. der mRNA Expression von TOP2A (r=-0,237).

Schlussfolgerung: unabhängig von der Bestimmungsmethode fand sich im untersuchten Kollektiv kein signifikanter Zusammenhang zwischen der Expression von HER-2 oder TOP2A und der ex vivo Chemosensitivität für Epirubicin.