Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2006-952479
Darifenacin – Welchen zusätzlichen Nutzen bietet die M3 Selektivität? Erfahrungen im alltäglichen Leben verschiedener Patientengruppen
Studiendesign
Die retrospektive, offene Studie in 2 Zentren sollte die Wirksamkeit und Sicherheit von Darifenacin bei verschiedenen Patientengruppen untersuchen.
Eingeschlossene Patienten waren: Ältere Patienten (65–75 Jahre, n=16); gebrechliche, ältere Patienten (>75 Jahre, n=19), Patienten mit neurogenen Störungen (n=15); Blasenschmerzsyndrom (n=3) und De-novo Urgency (nach TVT) (n=1). Reizdarmsyndrom (n=6). Die Behandlung erfolgte mit einmal täglich 7,5mg Darifenacin mit der Option der Dosissteigerung auf 15mg. Behandlungsdauer war seit Februar 2005 mindestens 12 Wochen.
Die Untersuchung folgte den ICI-Richtlinien in Bezug auf Krankengeschichte, Fragebogen, klinische Untersuchungen, Miktionstagebuch, Urinproben und Ultraschallbestimmung des Restharns nach Miktion. Bei den neurogenen Patienten wurde zudem eine urodynamische Untersuchung durchgeführt.
Die folgenden Parameter wurden bestimmt: Miktionsfrequenz, Blasenkapazität, Inkontinenzepisoden und Nebenwirkungen.
Ergebnisse: Ältere und gebrechliche, ältere Patienten: Blasenkapazität stieg von 227,5ml auf 313,26ml. Miktionsfrequenz sank von 11,54 auf 9,11. Inkontinenzepisodenen sank von 2,5 auf 0,85.
Sicherheit: Verstopfung (n=2), Mundtrockenheit (n=4), Studienabbrüche (n=3), „schlechten“ Geschmack (n=2) und mangelnde Wirksamkeit (n=2).
Neurogene Patienten: Blasenkapazität stieg von 274ml auf 372ml. Miktionsfrequenz sank von 10 auf 8. Inkontinenzepisoden sank von 3,8 auf 1,8.
Blasenschmerzsyndrom: Patienten sprachen nicht an; hatten auch keine Nebenwirkungen.
De-novo Urgency: Die Blasenkapazität stieg von 280 auf 400ml, die Miktionsfrequenz sank von 8–10 auf 6–8 und die Zahl der Inkontinenzepisoden von 3 auf 1 pro Tag.
Bei OAB Patienten mit Reizdarm sank die Zahl der Stuhlgänge von 3–4 auf 1–2 pro Tag.
Schlussfolgerung: Darifenacin erwies sich vor allem bei der Behandlung spezifischer Risikopatienten als sehr wirksam, gut verträglich und sicher.