Plastische Operation nach Mammakarzinom- aus Sicht der Patientinnen

Rekonstruktive Operationen sind ein Teil der Behandlung und Rehabilitation von Frauen mit Mammakarzinom.

Diese Studie befasst sich mit der Erhebung der Zufriedenheit der Patientinnen mit der Aufklärung vor einer Mastektomie und der Nachfrage nach rekonstruktiven Operationen.

Zudem wollten wir die Frauen charakterisieren, die sich entschließen, eine rekonstruktive Operation nach Mastektomie durchführen zu lassen.

802 Pat. mit der Diagnose Mammakarzinom wurde ein Fragebogen ausgehändigt. 629 Pat. füllten den Fragebogen adäquat aus. Das mittlere Follow-up nach Abschluss der Primärtherapie waren 5,8 Jahre. 412 Patientinnen hatten eine brusterhaltende Therapie, bei 217 Frauen wurde eine Mastektomie durchgeführt.

Der Fragebogen bestand aus 49 Fragen. Die Daten wurden mit Hilfe des t-Testes, des X²-Testes und ANOVA statistisch analysiert.

90,3% der Frauen fühlten sich über rekonstruktive Maßnahmen vor Mastektomie ausreichend aufgeklärt.

14,7% der Frauen mit einer Mastektomie hatten eine Rekonstruktion der Mamma. 22,5% der Frauen waren an einer sekundären Rekonstruktion potentiell interessiert.

Faktoren für einen günstigen Einfluss auf den Wunsch einer Rekonstruktion waren jüngere Frauen (p=0,006) und das Empfinden eines negativen Einflusses der primären Brustoperation auf die Partnerschaft (p=0,007).

In Bezug auf die Frauen, die eine systemische adjuvante Therapie erhalten haben, waren Frauen, bei denen eine Chemotherapie durchgeführt wurde, mehr an einer plastischen Rekonstruktion interessiert (p=0,03).

Nur sehr wenige Patientinnen mit einem Zustand nach Mastektomie haben eine rekonstruktive Operation nach Mastektomie durchführen lassen, obwohl sich die meisten Patientinnen ausreichend aufgeklärt und informiert fühlten.

Jüngere Frauen waren an einem Wiederaufbau der Mamma interessierter als ältere Frauen.

Zudem korrelierten Partnerschaftsprobleme mit einer höheren Nachfrage nach rekonstruktiven oder ästhetischen Operationen.