Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2006-952550
Vergleich Antiemesisprophylaxe Emetorisk® versus Klinikstandard bei Zytostatika-induzierter Übelkeit und Erbrechen
Einführung Übelkeit und Erbrechen stellen trotz Einführung der 5-HT3 Rezeptor Antagonisten in den 90igern eine für die Lebensqualität der Patientin einschränkende Nebenwirkungen einer Chemotherapie dar. Außer der Emetogenität von Zytostatika sind beeinflussend individuelle Faktoren wie Alter, Geschlecht, Alkoholkonsum und frühere Erfahrungen mit Erbrechen das Auftreten dieser Nebenwirkungen. Viele internationale Richtlinien berücksichtigen diese individuellen Faktoren nicht. Emetorisk® liefert Behandlungsvorschläge anhand der individuellen Faktoren.
Methodik
Im Zeitraum vom Januar 2003 bis Mai 2005 werden 66 Patienten im ersten Zyklus einer antineoplastischen Chemotherapie einfachblind in Arm A (Standardantiemesetherapie) oder in Arm B (antiemetische Therapie nach Emetorisk®) randomisiert und über einen Zeitraum von 7 Tagen hinsichtlich Übelkeit und Erbrechen beobachtet. Ca 80% der Patienten waren gynäkologische Patientinnen mit Mamma-oder Ovarialkarzinom, die ambulant behandelt wurden. 20% waren stationäre Patienten der internistischen Onkologie mit hauptsächlich Lymphomen, Rektum-und Pankreaskarzinomen. Ca 10% des eingeschlossenen Patientenguts sind Männer, 90% Frauen.
Ergebnis
Die Antiemeseprophylaxe mit Emetorisk führt zu einer signifikant besseren Kontrolle der Emesis als die herkömmliche Standtherapie(76% versus 55%). In beiden Gruppen litten gleich viele Patienten an akuter Emesis, hingegen konnte der Anteil mit verzögertem Erbrechen signifikant reduziert werden(91% versus 67%).
Die Zeitdauer der Nausea ist ebenfalls signifikant zugunsten von Emetorisk reduziert. Die Kostenersparnis gegenüber der Standardbehandlung beläuft sich auf 80%.
Schlussfolgerung:
Die Antiemese mit Emetorisk führt zu einer besseren Kontrolle von Nausea und Emesis nach Zytostatikabehandlung mit gleichzeitiger Kostenreduktion.