Geburtshilfe Frauenheilkd 2006; 66 - PO_E_02_12
DOI: 10.1055/s-2006-952563

9 Jahres-Verlauf der Knochendichte bei prä-, peri-, und postmenopausalen Frauen – Ergebnisse einer prospektiven Beobachtungsstudie

S Fillenberg 1, M Haseitl 1, J Rattenhuber 1, D Mueller 2, VR Seifert-Klauss 1
  • 1Frauenklinik am Klinikum rechts der Isar der TU München, München
  • 2Institut für Röntgendiagnostik der TU München, München

Einleitung: Diese prospektive Beobachtungsstudie folgte perimenopausalen Knochendichteverläufen und Frakturen bei initial unbehandelten Frauen.

Patientinnen und Methoden: Die lumbale trabekuläre Knochendichte (tBMD) von 69 nicht-osteoporotischen Patientinnen wurde über 9 Jahre zu insg. 4 Zeitpunkten mittels QCT untersucht.

Ergebnisse: 58 Frauen nahmen an der 9-J.-Follow-up-Untersuchung teil. 20 von ihnen waren über den gesamten Zeitraum unbehandelt geblieben. 45 Frauen waren nach 9J. postmenopausal.

Bei 16 dieser Frauen (35,6%) lag die gemessene tBMD der LWS inzwischen im osteoporotischen Bereich. Sieben Teilnehmerinnen mit Osteoporose zeigten radiologische Sinterungsfrakturen eines oder mehrerer Wirbelkörper (15,6% von 45). Fünf Frauen hatten klinische Frakturen nach adäquatem Trauma erlitten (n=1 normale KD, n=2 Osteopenie, n=1 Osteoporose; ges. 11,1% von 45). Eine Patientin erlitt eine klinische Fraktur nach inadäquatem Trauma (2,2% von 45). Frauen, die nach 9 Jahren eine Osteopenie, Osteoporose oder eine osteoporotische Sinterungsfraktur hatten, gaben bei der Baseline-Untersuchung 1,6 vs. 1,9 vs. 2,0 Risikofaktoren an.

Schlussfolgerung: Frauen mit zwei Risikofaktoren für Osteoporose sollten bereits perimenopausal aktive Fraktur-Prävention betreiben.