Geburtshilfe Frauenheilkd 2006; 66 - PO_G_02_15
DOI: 10.1055/s-2006-952582

Analgesie von schmerzhaften Nachwehen mittels Transkutaner Elektrischer Nervenstimmulation (TENS) vs. Placebo-TENS -Eine prospektive, randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie-

G Mehlhorn 1, C Esche 1, PA Fasching 1, MP Lux 1, T Goecke 1, H Binder 1, MW Beckmann 1, RL Schild 1
  • 1Universitätsfrauenklinik Erlangen, Erlangen

Fragestellung:

Schmerzhafte Nachwehen treten bei jeder 3. Mehrgebärenden auf. Im Rahmen zweier Studien konnte die analgetische Wirksamkeit von TENS im Vergleich zu einem Medikament erfolgreich getestet werden. Der Einfluss des Placeboeffekts wurde jedoch nur unzureichend untersucht.

Methodik:

260 Studienpatientinnen wurden mittels Randomisierungsplan in 2 Gruppen eingeteilt: 1.Gruppe: TENS; 2.Gruppe: Placebo-TENS. Der Schmerzwert wurde über eine 10er visuellen Analogskala (VAS) ermittelt. Diese Studie wurde als prospektive, randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie durchgeführt.

Ergebnisse:

Bisher konnten 77 von 260 Studienpatientinnen ausgewertet werden. Ein signifikanter Unterschied war bezüglich der Schmerzreduktion bereits nach 2, 5, 10 und 20 Minuten Therapie festzustellen. Die Zeit bis zur Halbierung der Schmerzintensität betrug für die TENS-Gruppe 11,1 Minuten und für die Placebo-TENS-Gruppe 18,5 Minuten. Die Auswertung des Patientinnenfragebogens zeigte ebenfalls eine hohe Schmerzreduktion und Zufriedenheit in der TENS-Gruppe.

Schlussfolgerung:

In der TENS-Gruppe konnte eine signifikante Schmerzreduktion festgestellt werden. Zudem zeigte sich eine signifikant schnellere Halbierung der Schmerzintensität durch TENS, was den Stellenwert dieser Analgesieform unterstreicht.