Geburtshilfe Frauenheilkd 2006; 66 - PO_K_03_24
DOI: 10.1055/s-2006-952633

V-C-U-A-M-Klassifiktion (Vagina-Cervix-Uterus-Adnex-associated Malformation)–Eine neue Klassifikation weiblicher genitaler Fehlbildungen

P Oppelt 1, SP Renner 1, S Brucker 2, PL Strissel 1, R Strick 1, PG Oppelt 1, HG Doerr 3, GE Schott 4, J Hucke 5, D Wallwiener 2, MW Beckmann 1
  • 1Universitätsfrauenklinik Erlangen, Erlangen
  • 2Universitäts-Frauenklinik, Tübingen
  • 3Kinder- und Jugendklinik, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen
  • 4Kinderurologie, Erlangen
  • 5Frauenklinik, Wuppertal

Einleitung Mit einer Inzidenz von bis zu 5% der Gesamtbevölkerung stellen genitale Fehlbildungen ein häufiges Krankheitsbild dar. In der Zuordnung von genitalen Fehlbildungen anhand der bisher veröffentlichen Fehlbildungsklassifikationen bestehen Schwierigkeiten. Ziel war es eine einfache, systematische und reproduzierbare Einteilung zu erstellen.

Methode Orientierend an der TNM-Klassifikation onkologischer Tumoren wurde eine systematische Gliederung genitaler und assoziierter Fehlbildungen entwickelt und validiert.

Ergebnisse Das äußere und innere Genitale der Frau wurde entsprechend der Anatomie in folgende Untergruppen eingeteilt: Vagina (V), Cervix (C), Uterus (U) und Adnexe (A). Assoziierte Malformationen wurden organspezifisch in der Untergruppe (M) erfasst. Im Kollektiv von 99 Patientinnen mit genitalen Fehlbildungen wurde die Klassifikation validiert.

Zusammenfassung Die V-C-U-A-M-Klassifikation ermöglicht erstmals eine exakte und individuelle Abbildung auch komplexer Fehlbildungen, unter Berücksichtigung assoziierter Malformationen. Sie erleichtert die klinische Betreuung von betroffenen Patientinnen