Geburtshilfe Frauenheilkd 2006; 66 - PO_O_03_23
DOI: 10.1055/s-2006-952668

Cox-2-Expression in DCIS und invasiven Mammakarzinomen korreliert zur Cox-2-Expression im normalen Brustdrüsengewebe

S Faber 1, LC Horn 2, B Hentschel 3, M Höckel 1, C Leo 1
  • 1Universitätsfrauenklinik Leipzig, Leipzig
  • 2Universität Leipzig, Institut für Pathologie, Arbeitsgruppe Gynäko- & Perinatalpathologie, Leipzig
  • 3Universität Leipzig, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie, Leipzig

Fragestellung: Es ist nur wenig bekannt über die Cyclooxygenase-2 (Cox-2)-Expression im normalen Brustdrüsengewebe und über Veränderungen des Cox-2-Expressionsmusters vom Normalgewebe über DCIS-Läsionen bis hin zum invasiven Mammakarzinom. Ziel der Studie war es daher, die Cox-2-Expression in Normalgewebe, DCIS und invasivem Mammakarzinom der jeweils selben Patientin zu untersuchen und zu vergleichen.

Methodik: In die Studie wurden 39 Patientinnen mit primärem Mammakarzinom und zugehörigem normalem Brustdrüsengewebe eingeschlossen. Zusätzlich lag bei 29 dieser Patientinnen eine ausgedehnte DCIS-Komponente vor. Die Färbung erfolgte mit einem monoklonalen Cox-2-Antikörper. Die Cox-2-Expression wurde durch einen Pathologen unter Anwendung eines zuvor definierten Scoringsystems ausgewertet.

Ergebnisse: Patientinnen, die im normalen Brustdrüsengewebe keine Cox-2-Expression aufwiesen, exprimierten ebenso keine Cox-2 in invasiven und in situ Karzinomen. Dagegen korrelierte die Cox-2-Expression im normalen Brustdrüsengewebe signifikant mit der Cox-2-Expression in den zugehörigen in situ bzw. invasiven Karzinomen. Kein signifikanter Zusammenhang fand sich zwischen der Cox-2-Expression und dem pT-Status, Nodalstatus, Hormonrezeptorstatus, Grading und der Lymphgefäßinfiltration.

Schlussfolgerung: Dies ist die bisher größte Studie, die die Cox-2-Expression in normalem Brustdrüsengewebe und zugehörigen Mammaläsionen untersucht. Das Auftreten von Cox-2 im normalen Brustdrüsengewebe korrelierte signifikant mit der Cox-2-Expression in den entsprechenden in situ und invasiven Karzinomen.