Geburtshilfe Frauenheilkd 2006; 66 - PO_O_03_26
DOI: 10.1055/s-2006-952671

Mamillenrekonstruktion: Mikropigmentierung - Wie bekommen wir gute Ergebnisse?

H Frese 1, S Grunwald 1, K Schulz 1, H Heyer 1, K Bobermien 1, G Köhler 1, R Ohlinger 1
  • 1Universitätsfrauenklinik Greifswald, Greifswald

Die Rekonstruktion des MAK stellt quasi das „i-Tüpfelchen“ in der Brustrekonstruktion dar. Neben verschiedenen Lappentechniken wird zur Rekonstruktion die Micropigmentierung genutzt, um eine optimale Farbanpassung zu erreichen, zumal selbst bei sharing-Verfahren oft eine Hypopigmentierung auftritt. Das Pigmentieren kann von Tatoo-Studios oder vom Operateur durchgeführt werden. Trotz einfach erlernbarer Technik kann es aufgrund der unterschiedlichen Ansätze der beiden Berufsgruppen zu verschiedenen Ergebnissen kommen. Obwohl die Micropigmentierung von vielen Operateuren angewandt wird, gibt es wenig Literatur eines optimaWorkshops zum Erlernen des Vorgehens. Wir möchten praktische Tipps zur Technik und Farbwahl geben.

festgelegt werden. Grundsätzlich empfiehlt es sich, realistische Erwartungen vor Behandlungsbeginn herauszuarbeiten. Vor Beginn jeder Pigmentierung sollten die eigenen Fähigkeiten in Bezug auf Farb- und Formerkennung und Umsetzung kritisch hinterfragt werden, um systematische Fehler zu vermeiden. Weiter ist die gründliche Auseinandersetzung mit der vorhandenen Technik unabdingbar. Erst nach Übung auf Tierhaut sollte man sich den Patienten widmen und einen inneren Ablaufplan bezüglich gestalterischer Grundsätze stets im Kopf haben. Die Ergebnisse sollten nach jeder Pigmentierung dokumentiert. Auf die hygienischen Voraussetzungen bei der Behandlung und der Nachsorge zu achten.

Durchgeführt von einem geeigneten Operateur unter Beachtung verschiedener gestalterischer Grundsätze ist die Micropigmentierung eine einfach erlernbare Technik in der Rekonstruktion des Mamillen-Areola-Komplexes. Durch die Permanenz der Pigmente ist sie de facto schwer reversibel, daher sollte vor jeder Pigmentierung die eigenen gestalterischen Ressourcen kritisch geprüft werden und ggf. der Gang zu einem professionellen Tatoo-Studio empfohlen werden, um die Zufriedenheit der Patientin zu gewährleisten