Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2006-952696
DC/Peptid-Vakzinierung für Mammakarzinom (MaCa)-Patientinnen mit „low risk“-Metastasierungsmuster
Dendritische Zellen (DC) werden als natürliche Adjuvanzien bezeichnet, die nach Beladung mit Tumorantigenen und Applikation zur Etablierung protektiver Immunität führen können. Für Patientinnen mit z.B. Knochenmetastasen kann die DC/Peptid-Vakzinierung parallel zur endokrinen und Bisphosphonat-Therapie durchgeführt werden, da keine Immunsuppression durch Chemotherapie erfolgt und keine negative Beeinflussung der Standardtherapie durch die Vakzine erwartet wird.
Ziele: Vakzineproduktion nach GMP und Definition entsprechender Qualitätsstandards. Durchführung der Phase-1/2-Studie zur Erfassung therapiebedingter dosislimitierender Toxizität. Bestimmung des progressionsfreien Intervalls und Gesamtüberlebens sowie Evaluation induzierter Immunantworten.
DC werden aus monozytären Vorläuferzellen (Aphereseprodukte) der Patientinnen differenziert, gereift und mit HLA-A*0201-restringierten Peptiden beladen. DC werden cryokonserviert und durchlaufen phänotypische und funktionelle Tests vor Freigabe. Für ein „Multi-Targeting“ werden 13 Peptide aus ubiquitären Antigenen des MaCa eingesetzt (CEA, Her2-neu, MAGE-1, NY-ESO-1, MUC-1, SSX-2), die CD8+ T-Killerzellen aktivieren sollen. Um parallel CD4+ TH-Zellen anzuregen wird das pan-HLA-DR-bindende PADRE-Peptid in die Vakzine integriert. Patientinnen werden in drei Dosisgruppen 8x i.d. vakziniert.
Für 7/7 Patientinnen konnten ausreichend DC generiert werden, die nach Cryokonservierung u.a. folgende Qualitätsmerkmale zeigten: hohe MHC-I/-II- (>98%), CD80- (86%), CD83- (86%), CD86- (98%) und CCR7- (60%) Expressionen, Stimulation allogener T-Zellen in der „mixed-lymphocyte-reaction“ sowie antigenspezifische Aktivierungen autologer T-Zellen in vitro. Bisher wurden 7 Patientinnen insgesamt 40x vakziniert; Nebenwirkungen waren lokale Hautreaktionen, Fieber und Knochenschmerzen (WHO-Grading≤2). Spezifische T-Zellen wurden über antigeninduzierte IFN-g-mRNA detektiert. Zum klinischen Ansprechen können noch keine Aussagen gemacht werden.