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DOI: 10.1055/s-2006-952737
Auswirkungen einer hochprozentigen Glukose20%-Therapie auf pathologische fetale Dopplerwerte in der Schwangerschaft
Einleitung:
Beeinträchtigung der Versorgung des Fetus führt zum Ungleichgewicht zwischen Bedarf und Zufuhr von Nährstoffen mit Verlangsamung des Wachstums. Der verminderte Zustrom von Glucose hemmt die Synthese von IGF-I, ein Zellstoffwechselregulator. Das Ungleichgewicht zwischen Substratangeboten und fetalem Bedarf führt zur Dekompensation der Versorgungslage. Die Therapeutischen Interventionsmöglichkeiten sind außerordentlich begrenzt.
Material und Methodik: Prospektiver Therapieansatz bei pathologischen fetalen Dopplerwerten. 34 Patientinnen zwischen der 24+0 und 34+0 SSW mit pathologischen Dopplerwerten in der A. umbilicalis mit 20%iger Glucose 84ml/h therapiert. 6/34 Patientinnen mit Mehrlingsgravidität, 8/34 mit HELLP-Syndrom, 4/34 mit Präeklampsie, 28/34 mit IUGR.
Ergebnisse: Im Durchschnitt Therapie über 17 Tage, signifikante Verbesserung der Durchblutung bei 16 Pat. (47%) um 15,26 % nach ca. 4 Tagen, restlichen Patientinnen zeigten tendentiell nicht signifikanteVerbesserung. RDS- Prophylaxe führte zur Verbesserung der Dopplerparameter um 4,7% für etwa 2 Tage. 9 Patientinnen hatten eine Spontangeburt, 25 eine Sectio. Unter der Therapie Schwangerschaftsverlängerung bei 32 Pat. durchschnittlich um 6,19% verlängert werden. Besonders Patientinnen mit Plazentainsuff. und Mehrlingsgravidität profitierten von der Therapie. Bei Patientinnen mit Mehrlingsgravidität Schwangerschaftsverlängerung um ca 20 Tage. Die postpartalen pH-Werte lagen bei 7,2, die 5- und 10- Minuten APGAR-Werte bei 9/9.
Zusammenfassung: Die hochdosierte Glucosetherapie: ein Ansatz zur Behandlung von Patientinnen mit pathologischem fetalem Flow. Durch Verbesserung der pathologischen Dopplerwerte mit daraus resultierender Schwangerschaftsverlängerung kann somit auch das fetalen Outcome positiv beeinflusst werden.