Die Position des spannungsfreien Vaginalbandes (TVT) beeinflusst wesentlich das Operationsergebnis–Ergebnisse einer prospektiven Nachuntersuchung mittels Ultraschall

Methode: Zwischen 01/2001 und 12/2003 wurden 296 Frauen mittels TVT operiert und 10 Wochen postoperativ nachuntersucht. Zusätzlich wurden 12 Frauen, welche außerhalb operiert wurden und sich wegen Problemen vorstellten, in die Studie eingeschlossen. Bei allen Frauen wurde mittels Introitussonographie die Blase, die Urethra und das Band im Sagittalschnitt dargestellt. Die Bandposition wurde charakterisiert durch a) Lage: Distanz Tape – Blasenausgang in Relation zur Urethralänge (%, wobei 0% am Blasenausgang und 100% am Urethraausgang entsprach) und b) Bandnähe: Distanz Band–Zentrale hypoechogene Linie der Urethra (entsprechend dem longitudinalem Urethramuskel in mm).

Ergebnisse: Es zeigte sich ein enger Zusammenhang zwischen der Bandnähe und der Häufigkeit der postoperativen Restharnbildung. Bei einer Bandentfernung von ≥ 4mm waren 4% der Frauen betroffen, bei 3mm 15%, bei 2mm 27% und bei 1mm 71%. Dabei bestand auch ein Zusammenhang zwischen der Bandenge und dem Ausmaß der Restharnbildung. Zudem zeigte sich, dass bei Bandlagen nahe am Blasenhals (<40% der Urethralänge) oder nahe am Meatus urethrae externum (≥ 80% der Urethralänge) die Stressinkontinenz postoperativ signifikant häufiger persistierte (20% und 27%) als bei Frauen mit einer Bandlage zwischen 40–80% der Urethralänge (7%). Ein Zusammenhang zwischen Bandnähe und postoperativer Stressinkontinenz oder zwischen den Bandpositionen und einer de novo Urge konnte nicht nachgewiesen werden.

Schlussfolgerung: Die Position des Vaginalbandes beeinflusst wesentlich das Operationsergebnis. Die optimale Position war im Bereich von 40–80% der Urethralänge und einer Distanz zum glatten Longitudinalmuskel von ≥ 4mm. Dies sollte bei der Bandeinlage berücksichtigt werden.