Geburtshilfe Frauenheilkd 2006; 66 - PO_O_04_40
DOI: 10.1055/s-2006-952836

Charakterisierung tumorsuppressiver Effekte nicht-onkogener E1a Deletionsmutanten in Ovarialkarzinomzellen

C Kurzeder 1, N DeGregorio 1, C Hanselmann 1, B Koppold 1, B Opalka 2, R Kreienberg 1, H Deissler 1
  • 1Universitätsfrauenklinik Ulm, Ulm
  • 2Westdeutsches Tumorzentrum Universitätsklinikum Essen, Essen

Innovative therapeutische Ansätze basierend auf einem intraperitonealen Gentransfer tumorsuppressiver oder pro-apoptotischer Gene könnten helfen die in fortgeschrittenen Tumorstadien regelmäßig beobachteten Chemotherapie- resistenzen zu überwinden. Erste Phase I Studien mit dem adenoviralen E1A Protein als therapeutisches Molekül waren erfolgsversprechend. Neben tumorsuppressiven Effekten wurden invitro jedoch auch potentiell onkogene Eigenschaften des Moleküls beschrieben durch eine Aktivierung des ras Signalweges. Ziel war es deshalb die tumorsuppressiven Effekte von E1A Deletionsmutanten in Ovarialkarzinomzelllinien und synergistische Effekte zu apoptoseinduzierenden Chemotherapeutika zu untersuchen. Um eine Selektion E1A resistenter Zellen zu vermeiden wurde ein Doxycyclin regulierbares System für die Expression von E1A Deletionsmutanten etabliert. Durch Expression des wildtyp-E1A, sowie durch Expression von CR2 Deletionsmutanten, konnte eine signifikante Reduktion der Zellproliferation erzielt werden. Nach Koadministration von Paclitaxel konnte gezeigt werden, dass sich die Fraktion apoptotischer Zellen durch Expression der E1A Deletionsmutanten deutlich steigern lässt. Die Etablierung einer Doxycyclin regulierbaren Expression von E1A Molekülen in Ovarialkarzinomzellen erlaubt erstmals eine representative Analyse der tumorsuppressiven Eigenschaften der Moleküle. Erste Ergebnisse zeigen, dass auch nach Deletion der p105RB-bindenen CR2 Sequenz eine synergistische Apoptoseinduktion bei simultaner Anwendung von Chemotherapeutika erzielt wird.