Geburtshilfe Frauenheilkd 2006; 66 - PO_O_04_44
DOI: 10.1055/s-2006-952840

Prospektive Studie zum Vergleich von FDG-PET mit der konventionellen bildgebenden Diagnostik zum Nachweis residualen Tumorgewebes nach neoadjuvanter Chemotherapie vor einer Operation bei Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem Mammakarzinom

J Schwarz 1, S Mahner 1, C Albrecht 1, M Ihnen 1, G Hemminger 1, F Jänicke 2
  • 1Klinik für Gynäkologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • 2Universitäts-Frauenklinik Hamburg, Hamburg

Fragestellung: Welchen Stellenwert hat die FDG-PET im Nachweis residualen Tumorgewebes nach neoadjuvanter Chemotherapie im Vergleich mit der konventionellen bildgebenden Diagnostik?

Methodik: Quantitative FDG-PET Untersuchungen mit einem Ganzkörper-Tomographen (Siemens ECAT Exact 47) sowie Mammographie, NMR und Sonographie der Mamma wurden nach neoadjuvanter Chemotherapie (ET/CMF Protokoll) vor der geplanten Operation durchgeführt und mit den histologischen Befunden verglichen.

Ergebnisse: In der prospektiven Studie wurden 104 Patientinnen aufgenommen. Insgesamt konnten 95 FDG-PET Untersuchungen, 58 Sonographien, 47 Mammographien und 46 NMR-Mammographien ausgewertet werden. Der optimale cut-off für die FDG-PET wurde mithilfe einer ROC-Analyse bei einem SUV von 1,22 festgelegt, die Sensitivität betrug dabei 50% und die Spezifität 56,5%. Im Vergleich dazu betrug die Sensitivität der Mammographie 60%, der Sonographie 33% und der NMR 66% und die Spezifität 90,5%, 90,4% und 97,6%.

Schlussfolgerung: Im Nachweis residualen Tumorgewebes nach neoadjuvanter Chemotherapie ist die bildgebende Diagnostik, insbesondere die NMR-Mammographie, der FDG-PET überlegen.