Geburtshilfe Frauenheilkd 2006; 66 - PO_G_04_03
DOI: 10.1055/s-2006-952862

Die Bedeutung der Messung von Zervikallänge in der 20. Schwangerschaftswoche auf die Frequenz von Frühgeburtlichkeit in physiologischen Graviditäten

E Kontomanolis 1, P Tsikouras 1, S Papageorgiou 1, E Gousaris 1, G Galazios 1, V Liberis 1
  • 1Frauenklinik Demokritus Universität in Thrakien, Alexandroupolis, Griechenland

Einleitung: Das Ziel der vorliegenden Studie war den Zusammenhang der sonographisch gemessenen Zervikallänge in dem zweiten Schwangerschaftstrimenon und der Frühgeburtlichkeit bei physiologischen Graviditäten zu prüfen.

Material und Methode: In einer retrospektiven Analyse von10 Jahren (1995–2005) sind die vaginalsonographischen Messergebnisse von Zervikalängen von 80 physiologischen Schwangerschaften ausgewertet. Es handelte sich um spontan entstandene Schwangerschaften, die keine Pathologie aufwiesen. Von diesen 51 waren Erstgebärende und 29 waren Mehrgebärende Schwangere. Aus der Anamnese von diesen Schwangeren ergaben sich, keine Risikofaktoren. Das Schwangerschaftsalter lag zwischen 21 und 34 Jahren. Der untere physiologische Wert von der vaginalsonographisch gemessenen Zervixlänge lag bei ≥ 2 cm.

Bei der vaginalsonographischen Untersuchung der Zervix dieser Schwangeren wurde als Parameter nur die Zervixlänge gemessen und in Zusammenhang mit der Schwangerschaftsdauer gebracht.

Ergebnisse: Nach unseren Ergebnissen sind die Schwangeren in 4 Gruppen geteilt: A) 4 Schwangeren mit Zervixllänge <20mm, B) 8 Schwangeren mit Zervixllänge 20–25mm und C) 22 Schwangeren mit Zervixllänge >30mm. Alle Schwangeren der Gruppe A und B hatten eine Frühgeburt. Von den Graviditäten der Gruppe C lag der Anteil von Frühgeburtlichkeit bei 15%.

Schlussfolgerung: Die vaginalsonographische Messung der Zervixlänge in der 20.SSW ist ein wichtiger Parameter zur Früherkennung der Gefahr einer Frühgeburt.