Geburtshilfe Frauenheilkd 2006; 66 - PO_G_04_20
DOI: 10.1055/s-2006-952879

Sind die Nackentransparenz, Papp-A oder ß-HCG vom mütterlichen Alter abhängig?

P Schmidt 1, M Pruggmayer 2, I Staboulidou 3, H Maul 4, M Wüstemann 3, P Beier 4, C Sohn 4, P Hillemanns 3, A Scharf 3
  • 1Frauenarztpraxis Dres Schmidt, Wolfenbüttel, Wolfenbüttel
  • 2Zentrum für Pränataldiagnostik und Humangenbetik, Peine, Peine
  • 3Med. Hochschule Hannover, Hannover
  • 4Universität Heidelberg, Heidelberg

Einleitung und Fragestellung: Das Ersttrimesterscreening nach Nicolaides verwendet ein allgemeines Hintergrundrisiko für Trisomie 21 auf der Grundlage des mütterlichen Alters [1–4]. Dieses Hintergrundrisiko wird von Wahrscheinlichkeitsquotienten modifiziert, deren Grundlage die fetalen Nackentransparenz, das freie ß-HCGs und Papp-A und eventuell vorhandene Softmarker sind [5–11]. Das mütterliche Alter wird dabei nicht berücksichtigt. In dieser Arbeit sollte geklärt werden, ob die Wahrscheinlichkeitsquotienten auch das mütterliche Alter mit berücksichtigen sollten.

Material und Methoden: Korrelationen nach Pearson und verschiedene Regressionsmodelle wurden an den Ergebnissen einer retrospektiven Multicenterstudie mit 8116 Ersttrimesterscreening-Fällen untersucht. Das Kollektiv wurden in Gruppen mit gesunden Kinden (n=8038), Feten mit Downsyndrom (n=45) und solchen mit anderen genetischen Störungen (n=32) unterteilt. Jede Untergruppe wurde statistisch ausgewertet.

Ergebnisse: Sowohl für gesunde, als auch für kranke Kinder wurde eine überaus hohe Unabhängigkeit der einzelnen Parameter des Ersttrimesterscreenings vom mütterlichen Alter gefunden (Tab. 1). Entsprechend kann auch keine signifikante Korrelation nachgewiesen werden.

Diskussion: Damit wird sich keine weitere Verbesserung des Ersttrimesterscreenings durch Einbeziehung des mütterlichen Alters in die Berechnung der Wahrscheinlichkeitsquotienten ergeben.