Geburtshilfe Frauenheilkd 2006; 66 - PO_G_04_33
DOI: 10.1055/s-2006-952892

Erhöhte Expression von löslichem ADAM 12 in der Plazenta und im Serum von Patientinnen mit Präeklampsie

F Marmé 1, A Marmé 2, S Gack 3, P Angel 3, C Sohn 1, M Schorpp-Kistner 3
  • 1Universitäts-Frauenklinik Heidelberg, Heidelberg
  • 2Universitäts-Frauenklinik Tübingen, Tübingen
  • 3Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg

Hintergrund: Die Präeklampsie ist mit einer Prävalenz von 3–7% eine der führenden Ursachen fetaler und maternaler Morbidität und Mortalität. Eine zuverlässige Früherkennung ist bis heute nicht möglich. Ziel unserer Untersuchungen war daher die Identifikation zur Prädiktion der Präeklampsie geeigneter plazentarer Marker mittels DNA Microarray-Analyse. Materialien und Methoden: Genexpressionsprofile von Plazenten schwangerer Frauen (n=9) mit Präeklampsie wurden mit jenen von nach Gestationsalter gepaarten Kontrollen (n=10) mittels komplementärer DNA Microarray-Analyse verglichen. In- situ-Hybridisierung (ISH) an plazentarem Gewebe und Protein-Analysen im Serum dienten als Bestätigungstests. Ergebnisse: Neben bereits bekannten Präeklampsie-assoziierten Genen konnten weitere differentiell exprimierte Gene identifiziert werden. Das am stärksten überexprimierte Transkript ist die lösliche Form der Disintegrin Metalloprotease ADAM 12 (a disintegrin and metalloproteinase 12; Meltrin-alpha). Die ISH und die Serumprotein-Analysen bestätigten eine Überexpression bzw. –produktion von ADAM 12. Schlussfolgerung: ADAM 12 spielt unseren Erkenntnissen nach eine wichtige Rolle bei der Pathogenese der Präeklampsie. Darüber hinaus könnte ADAM 12 als früher Biomarker und als prädiktiver Parameter für eine Präeklampsie geeignet sein.